ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Vatis Koffer
Hörspielfassung eines Programms der Kabarettistin Astrid Jacob und ihrer Co-Autorin Aysim Woltmann
Vorlage: Vatis Koffer (Kabarett-Programm)
Technische Realisierung: Mischa Hauk
Regie: Michael Peter
Astrid Jacob ist Autorin, Regisseurin und Schauspielerin. "Vatis Koffer", ihr kabarettistisches Solo über Erbe, Hinterlassenschaften und Sperrmüllentsorgung, wurde im November 1998 in der Lach- und Schießgesellschaft uraufgeführt und lief dort lange mit großem Erfolg. Im Zentrum der Groteske steht Mucki Heinrich, die Tochter eines Ruhrpott-Fabrikanten. Sie erbt die elterliche Villa und will den Hausrat (vorwiegend Gelsenkirchner Barock) so schnell wie möglich auflösen, Geld abheben und Aktien verkaufen, der Rest soll auf den Sperrmüll. Doch das Millionenerbe hat seine Tücken. Immer öfter bleibt die Karrierefrau an Erinnerungen hängen. Jedes einzelne Ding hat eine Geschichte - immer von gnadenloser Realität, oft sogar hochnotpeinlich. Was unbesehen und rasch im Container entsorgt werden sollte, entpuppt sich unabweisbar nicht nur als Teil ihrer Familienchronik, sondern auch als Teil ihres eigenen Lebens, vor dem sie nicht flüchten kann. Eine besonders interessante Fundgrube ist Vatis Koffer: Wehrmachtsmantel, NS-Literatur und gewisse Utensilien, die einfach nicht entsorgbar sind. Dennoch ist das Stöbern und Kramen in der Vergangenheit nicht vergebens: Mucki lässt sich durchs Erben den Charakter nicht verderben ...
