ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Kohllateralschaden
Ein Candellight-Dinner
Technische Realisierung: Maik Voß
Regie: Heike Tauch, Ulrich Gerhardt
Kollateralschaden - ein Wort, das erst mit dem Kosovo-Krieg Eingang in die deutsche Sprache fand und nicht beabsichtigte "Neben"-Schäden sprachlich vernebeln sollte, - wurde 1999 zum "Unwort des Jahres" erklärt. Um solche Nebenschäden geht es auch bei der CDU-Spendenaffäre, auch hier fallen die Hauptakteure durch Vernebelungstaktiken auf. Ehrenwort, Glaubwürdigkeit und gar Demokratie werden aufs Spiel gesetzt - "Kohllateralschäden" im Kampf um die Macht. In einem Candellight-Dinner von Freunden prallen die Meinungen dazu hart aufeinander, während Friederike Kempner, die Dichterin der unfreiwilligen Komik, Tugend und Moral einfordert und Sokrates, der vom Volk zum Tode Verurteilte, die ihm angebotene Flucht aus der Verantwortung sich selbst und dem Staat gegenüber schließlich ablehnt. Das Dinner zum Skandal: Koch-Käse; Kohl-Röschen, Wiener Schnitzel (Haider), Prinzenrolle (Prinz zu Sayn-Wittgenstein), dazu Wein und Weihrauch (Weyrauch).