ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Der Mann von funfzig Jahren
Vorlage: Der Mann von funfzig Jahren (Novelle aus dem Roman "Wilhelm Meisters Wanderjahre")
Bearbeitung (Wort): Hermann Naber
Komposition: Peter Zwetkoff
Dramaturgie: Hans Burkhard Schlichting
Technische Realisierung: Andrea Mammitzsch, Christiane Köhler
Regieassistenz: Mark Ginzler
Regie: Hermann Naber
Viele Erzähl-Wege führen in das Romanwerk des späten Goethe, das - in Übereinstimmung mit seiner Lebensauffassung - nicht nur einen Anfang und ein Ende kennt. Was die germanistische Schulweisheit lange für mißraten hielt, erweist sich als ein herausfordernd moderner Ansatz des Erzählens. "Wilhelm Meisters Wanderjahre" (1821/29) lassen verschiedene Einzelerzählungen in ein unabschließbares Ganzes münden, das nicht nur Rahmenhandlung ist, sondern die Motive und Figuren verknüpft. - In der Erzählung vom "Mann von funfzig Jahren" wird die Lebens-Zeit selbst zum Thema: "Man will sein und nicht scheinen. Das ist recht gut, solange man etwas ist. Wenn aber das Sein mit dem Scheinen sich zu empfehlen anfängt und der Schein noch flüchtiger als das Sein ist, so merkt denn doch ein jeder, daß er nicht übel getan hätte, das Äußere über dem Inneren nicht ganz zu vernachlässigen." So beginnt ein Spiel der Liebes-Blicke zwischen den Generationen. Johann Wolfgang von Goethe, geboren am 28. August 1749 und gestorben im Alter von 82 Jahren, wird derzeit nicht nur in Weimar gefeiert.