ARD-Hörspieldatenbank


Hörspiel



Joachim Barckhausen

Haus ohne Erben



Regie: Erich Köhler

Nach dem Krieg werden die rechtmäßigen Erben eines Trümmergrundstücks gesucht. Das Haus war 1938 von seiner Besitzerin, einer Jüdin, unter dem Druck der Zeitumstände billig an eine deutsche Mitbewohnerin verkauft worden, was nach den neuen Gesetzen nicht mehr anerkannt wird. Die Jüdin hatte im Oktober 1943 Selbstmord begangen. Der Hörer wird Zeuge jenes Oktoberabends, an dem sich in dem Mietshaus ein für jene Zeit typisches Schicksal vollzog. Die Jüdin erfährt, daß sie am nächsten Morgen zum Transport in ein KZ abgeholt werden soll; sie beschließt, sofort Selbstmord zu begehen. Nach kurzer Zeit hat sich ihre Absicht bei allen Mitbewohnern herumgesprochen. Was soll - was kann man tun? Mitleid, Hilflosigkeit, Furcht, Versuche des Aufbegehrens gegen eine so sinnlose Grausamkeit, Resignation - die Reaktionen aller durch ihre Mitwisserschaft plötzlich an dem Einzelschicksal Beteiligten zeigen die Problematik menschlichen Verhaltens in einer unmenschlichen Zeit.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Helmut WildtSprecher
Eva LissaFrau Clausen
Andrea BarckhausenHelga
Eberhard KrugSchröter
Ursula BojaFrau Schröter
Peter SchiffUttke
Erna HaffnerFrau Uttke
Gisela FritschDoris
Peter HerzogWulff
Kurd PieritzMenning
Kurt Jaggbergvon Seelow
Woldemar LeippiBeamter
Richard Süssenguth1. Mann
Klaus Köhn2. Mann
Eva-Maria WerthJunge Frau


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin 1968

Erstsendung: 29.06.1968 | 50'33

Darstellung: