ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Klavier im Fluß
übersetzt aus dem Englischen
Übersetzung: Kurt Heinrich Hansen
Regieassistenz: Jutta Zech
Regie: Gert Westphal
Im Liffey, jenem mit leeren Whiskyflaschen und allerlei Unrat angereicherten Fluß, der durch Dublin fließt, ist ein Klavier gestrandet. Bei Ebbe ragt es aus den Fluten, und am Uaherls Quay stauen sich Neugierige. Wer mag es hineingestürzt haben - und warum? Sein Anblick weckt vielerlei Gedanken. Den desillusionierten Ehemann läßt es über die Gefangenschaft seiner Ehe nachsinnen. Den Veteran erinnert es an die glorreichen Gesänge aus den Freiheitskriegen und die Pietätlosigkeit der Jugend,, Die alternde Klavierlehrerin erkennt im Zerfall des Klaviers die Sinnlosigkeit ihres eigenen einsamen Lebens. Die amerikanische Touristin wähnt sich auf den Spuren der Joyce'schen "Dubliner". Mit seinen nicht gespielten und gleichwohl vernommenen Melodien bringt das: Klavier im Fluß die Zeit ins Stocken.