ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Öl auf dem Mond
Vorlage: Öl auf dem Mond (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Peter Liermann
Technische Realisierung: Klaus Höness, Renate Tiffert
Regieassistenz: Nana Ouss
Regie: Hans Gerd Krogmann
Wie ein Song aus der Jukebox ist das Leben, die Luft rauchig. Irgendeine Bar, irgendwo in Corpus Christi, um den Karfreitag herum. Draußen wirbelt Hurrikan Gilbert, eine Ölpest verteilt ihre Schwärze, drinnen prallen desillusionierte Gestalten aufeinander. Ein Barmann, der nicht singen kann, hat eine Pistole, mit der er nicht schießt. Er träumt davon, Kurs aufs offene Meer zu nehmen. Eine Frau, die nicht lachen kann, beweint die getötete Queen of Tejano-Music. Sie singt den Song, den keiner kennt: "Öl auf dem Mond". Mit dem Eintreffen eines korrupten Cops und seines Schlickschauflers nimmt die Spirale der Gewalt ihren Anfang. Zwischen Gottesfurcht und Blasphemie, Brutalität und Verlorenheit trösten sich die gestrandeten Seelen mit Eiswürfeln und Rumpflaumen. Als die schwarze Polizistenmörderin Fawn Bonair die Bar betritt, kommt es zum Showdown ...
Ludwig Fels, geboren 1946 in Treuchtlingen, lebt seit 1983 als freier Schriftsteller in Wien. Zunächst als Lyriker vielbeachtet, verschaffte er sich auch mit seinen Erzählungen und Romanen Anerkennung. Er schrieb zahlreiche Hörspiele, zuletzt "Der tausend und zweite Tag" (1997), und erhielt einige Auszeichnungen, u.a. 1979 den "Leonce und Lena-Preis".