ARD-Hörspieldatenbank
Ars acustica
Drift
Komposition: Werner Cee
Redaktion: Christoph Buggert
Dramaturgie: Christoph Buggert
Technische Realisierung: Werner Cee, Christoph Müller
Regieassistenz: Christoph Müller
Realisation: Werner Cee
"Als Ausgangsmaterial für das Hörstück dienen vom Rigaer Kamer-Chor gesungene und im Studio bearbeitete Klangflächen, aus denen vokale Landschaften entstehen. Die Komposition schichtet die Flächen übereinander, es bilden sich Strukturen, Reliefs, Verwerfungen, Risse, Muster. Akustische Lichtwechsel sorgen für plötzliche oder allmähliche Verwandlungen der Klanglandschaften. Die Komposition 'driftet' dabei zwischen Geräusch und Klang, zwischen künstlichem und natürlichem Charakter, zwischen gestalteten und ungestalteten Momenten. Die Flächen lösen sich auf, formieren sich neu, verwandeln sich ständig, einmal deutlich, ein andermal fast unmerklich. Wie im Impressionismus der Malerei erzeugt gerade die Unschärfe, die Auflösung ein umso schärferes, klareres Abbild atmosphärischer Prozesse. Zuweilen verliert auch der Hörer die Kontrolle, die Orientierung: Wo verändert sich das Stück, wo verändert sich nur seine eigene Wahrnehmung, seine Perspektive. 'Drift' bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Chormusik, elektroakustischer Musik und Hörspiel." (Werner Cee)
Werner Cee, geboren 1953, lebt nach dem Studium der Bildenden Kunst an der Frankfurter Städel-Schule als Musiker und Komponist in Lich/Hessen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind akustische Kunst für den Rundfunk, Klanginstallation und Raumklanginszenierungen. Seine Stücke wurden bei zahlreichen internationalen Festivals und Wettbewerben aufgeführt und ausgezeichnet.