ARD-Hörspieldatenbank

Ars acustica



Klaus Schöning

riverrun. Voicings

Von der menschlichen Stimme. Montage mit Klangzitaten aus Werken des SAK


Redaktion: Klaus Schöning

Technische Realisierung: Benedikt Bitzenhofer, Jeanette Wirtz-Fabian


Regie: Klaus Schöning

Montage mit Klangzitaten von: Charles Amirkhanian ("Pas de voix"; WDR 1988), Samuel Beckett ("Words and Music"; WDR/Voices International N.Y.), Barry Bermange ("Mirage Kino"; WDR 1999), George Brecht ("Das Hsin Hsin Ming des Seng Ts'an"; WDR 1983), John Cage ("Roaratorio"; Ein irischer Cirkus über Finnegans Wake, An Irish Circus on Finnegans Wake; WDR/SDR/KRO 1979 - "Muoyce", Writing for the fifth time through Finnegans Wake; WDR 1984), Werner Cee ("Elegien"; WDR 1997), Henri Chopin ("Le Corpsbis"; WDR 1985), Carlfriederich Claus ("Lautaggregeat"; WDR 1993), Alvin Curran ("erat verbum (alpha)"; WDR 1990), Rainer Werner Fassbinder ("Iphigenie auf Tauris" von Johann Wolfgang von Goethe; WDR 1972), Sorrel Hays ("Celebration of NO"; WDR 1983), Stephan von Huene ("Erweiteter Schwitters", Eine Transplantation; WDR 1989), Ernst Jandl/Friederike Mayröcker ("Spaltungen"; WDR 1970), Mauricio Kagel ("... nach einer Leküre von Orwell"; WDR/RB 1984), Alison Knowles ("Bohnensequenzen"; WDR 1982), Ferdinand Kriwet ("Radio"; WDR 1983), Franz Mon ( "Artikulationen"; WDR 1990), Linda Mussmann ("Dantons Death", nach Georg Büchner; WDR 1989), Pauline Oliveros ("Humayun's Tomb"; WDR 1987), Carlo Quartucci ("Penthesilea Aubade", nach Heinrich von Kleist; WDR 1987), Michael Riessler ("Fever", Shakespeare Sonette in Stimme, Musik und Tanz; WDR 1999), Gerhard Rühm ("Gebet", WDR 1994 - Gerhard Rühm/Klaus Schöning: "Ophelia and the words"; WDR 1987), Josephine Truman ("Sdreamings"; WDR 1991). Die Tradition der Akustischen Kunst reicht zurück bis zum intermedialen Aufbruch der Künste zu Beginn dieses Jahrhunderts. In der akustischen Kunst verbinden sich Entwicklungen der Loslösung von der Schriftsprache, wie sie in der mündlichen Poesie und Lautpoesie zum Ausdruck kommen, mit Entwicklungen im Bereich der Musik, insbesondere im Einbeziehen von Umweltgeräuschen und elektronisch erzeugten Klängen in die akustische Komposition. Ebenso wurden Montagetechniken des Films und das Prinzip Collage der bildenden Kunst in den Formenkanon der Ars Acustica aufgenommen. Als eines der Zentren einer umfänglichen Produktion und medienwissenschaftlichen Forschung der Ars Acustica gilt seit Jahrzehnten das Studio Akustische Kunst im WDR. "riverrun": Der Titel der beiden Klangmontagen ("Voicings", 17.02.2001/"Soundscapes", 24.02.2001) von Klaus Schöning, dem langjährigen Leiter des Studio Akustische Kunst, mit Ausschnitten aus zahlreichen der über 300 von ihm betreuten Produktionen, zitiert das erste Wort des klangpoetischen, vielsprachigen "Finnegans Wake" von James Joyce. Ein Werk ohne Anfang und Ende, dessen Sinn der irische Dichter als soundsense, als Klangsinn beschreibt. Auch die Schrift der Akustischen Kunst ist eine hörbare Schrift. Entzifferbar übers Hören. Soundsense: Ein Schlüssel zur Ars Acustica, die in den Klangzitaten der beiden Sendungen etwas von dem unerschöpflichen Reichtum dieser Kunst andeutet. Ihre kompositorischen Materialien basieren auf vorgefundenen und produzierten Klängen, auf Sprachen und Geräuschen und ihrer gleichwertigen Integration in komplexe elektro-akustischen Realisationen. In "Voicings", der ersten Klangmontage, bildet das vielfältige, ausdrucksstarke Panorama der menschlichen Stimme das akustische Charakteristikum. Beginnend mit Zitaten des Entstehens von Sprache, ersten Artikulationen, vorsprachlichen Lauten und Wortbildungen bis zu mehrsprachigen Sequenzen und zur Sprache als Zeugnis, in der Geschichte sich als Abfolge leidvoller Auseinandersetzungen darstellt.

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Mitwirkende

Sonstige Mitwirkende
Klaus Schöning


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 2001

Erstsendung: 17.02.2001 | 23:00 Uhr | 59'44


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • CD-Edition: Wergo 1999

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