ARD-Hörspieldatenbank

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Lesung



Albert Ostermaier

Autokino


- Albert Ostermaier: Standphoto - Albert Ostermaier: Straßenfilm - Albert Ostermaier: Klimawechsel - Albert Ostermaier: Lullaby - Albert Ostermaier: Perlen und Frösche - Albert Ostermaier: Dandy Warlord - Albert Ostermaier: o.m.u. - Albert Ostermaier: Seppukku - Albert Ostermaier: Le tigre - Albert Ostermaier: Erotique - Albert Ostermaier: Feindliche Übernahme - Albert Ostermaier: Fernsehabend - Albert Ostermaier: Leitkultur - Albert Ostermaier: Lust Luggage - Albert Ostermaier: Mississippi - Albert Ostermaier: Sharks - Albert Ostermaier: Im Wendekreis des Tachos - Albert Ostermaier: Umkehrschluss


Komposition: Bert Wrede

Technische Realisierung: Wilfried Hauer, Angelika Haller

Regieassistenz: Martin Trauner


Regie: Bert Wrede

"Autokinos liegen an der Peripherie, wo die Straßen und Geschichten enden, sie sind Grenzstationen für den Austausch von Wirklichkeit und Illusion, Enge und Weite. Die Motoren sterben ab, doch die Bilder beginnen zu laufen und verbrennen den Treibstoff der Träume. Die Menschen sitzen hinter ihren Windschutzscheiben, während die Augen auf der Leinwand verschmelzen mit dem Reflex ihres Gesichts im Rückspiegel, und sie ahnen: die Dinge, die du im Spiegel siehst, sind näher als du glaubst. Am Ende bleibt nur die Leere der Parkplätze, ein Strohhalm, den der Wind davon trägt. Die Gedichte erzählen von den Momenten, da die Filme reißen, den Orten, wo die Rollen wechseln, den Schnitten ins Bewusstsein, vom Aufblenden der Hoffnung vor dem Abspann. Sie drehen sich im Wendekreis des Tachos, beschleunigen vom Stillstand der Verhältnisse in das Tempo der Veränderung, vom Stau der Gefühle in den Geschwindigkeitsrausch der Sinne: 'ein gedicht beginnt in der lobby eines hotels und endet mit der wimper auf einem kotflügel' (mississippi). Und, wenn alles gut geht, die Autos in der nächsten Nacht wieder auf ihre Plätze zurückkehren, die Scheinwerferaugen sich schließen und die Leinwand zu leuchten beginnt, dann 'ist das leben ein kleiner billiger film, den du nicht mehr nachsynchronisieren musst (o.m.u)' und die Geschichte beginnt von neuem." (Albert Ostermaier)

Albert Ostermaier, geboren 1967 in München, lebt in seiner Heimatstadt als Dramatiker und Lyriker. Von ihm stammen die Hörspiele "Zwischen zwei Feuern" (1994), "Zuckersüß & Leichenbitter" (1997), "Radio Noir" (1999), "Heartcore" (1999).

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Albert Ostermaier

Musik: Bert Wrede

 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 2001

Erstsendung: 14.09.2001 | 39'29


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • CD-Edition: Liegt dem gleichnamigen Gedichtband (Suhrkamp Verlag) bei

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