ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Klaus Siblewski

Telefongespräche mit Ernst Jandl


Vorlage: Telefongespräche mit Ernst Jandl (Prosatext)

Technische Realisierung: Hans Scheck, Susanne Herzig


Regie: Nikolai von Koslowski

"Er wolle nur sagen, dass er ziemlich schwach sei; er wolle mich grüßen und müsse jetzt auflegen." Klaus Siblewski hat sich Notizen von Telefongesprächen gemacht, die er mit Ernst Jandl geführt hat. Sie umfassen den Zeitraum vom 25. November 1996 bis zum 8. Juni 2000. Am 9. Juni starb Jandl, kurz vor dem 75. Geburtstag. Die minutiösen Telefonprotokolle ergeben ein Bildnis des Dichters als alternder Mann. "Von dem üblichen Redaktions- respektive Lektoratskram ist viel die indirekte Rede, von Lesungen, Abrechnungen, Vereinbarungen, Buchideen und immer wieder von Zetteln, die verloren gegangen sind, von Arztbesuchen dann, Krankenhaustagen, den Mühen des Alters, der Arbeit des Sterbens ('Wie das Sterben geschehe, ob sich daraus ein Gedicht machen lasse?'). Es ist eine seltsame, dem Jandl-Leser allerdings nicht ganz unbekannte Kippfigur. Der geschäftige Großschriftsteller, der es sich aufs schärfste verbittet, mit einer Clownsnase abgebildet zu werden, und der selbstspöttische Melancholiker ('Eine Biographie habe er keine vorzuweisen'). Der ewige Hausmeister, den das angebliche Chaos in seiner Wohnung bedroht, und der stille Anarchist, der seine holde Freude daran hat" (Benedikt Erenz in "Die Zeit").

Klaus Siblewski, geboren 1950, hat zwei Werkausgaben (1985, 1997) von Ernst Jandl herausgegeben, ist seit vielen Jahren Lektor im Luchterhand Verlag sowie Publizist. "a komma punkt. Ernst Jandl - ein Leben in Texten und Bildern" erschien 2000. Für den BR schrieb er "Ernst Jandl und das Saxofon" (2001).

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Paul BurianErnst Jandl


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 2002

Erstsendung: 14.03.2002 | 22:05 Uhr | 54'20


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • CD-Edition: WortArt 2002


REZENSIONEN

  • Frank Olbert: In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 14.03.2002. S. 54.

Darstellung: