ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Hermann Bahr

Die Kinder


Vorlage: Die Kinder (Theaterstück)

Bearbeitung (Wort): Tilde Binder


Regie: Robert Bichler

Das Psychogramm einer jungen Beziehung: Was ein selbständiges Mädchen überhaupt nicht leiden kann, einem Mann - selbst wenn es der Geliebte ist - Gefühle einzugestehen, mit denen er sie dann in der Hand hat. Da muß schon der Vater die Heirat verbieten, daß sie sich zum Freund bekennt. Muß eröffnet werden, daß sie beide Geschwister sind, und zwar von beiden Erzeugern, bis sich alles zum Happy End löst: Jeweils der andere ist der Vater, einer Ehe steht nichts mehr im Weg. Bleibt noch die soziale Komponente: Im Hintergrund schwelt der Konflikt zwischen dem neureichen, menschlich eher groben Hofrat und dem verarmten, aber feinsinnigen Grafen. "Kinder" demonstriert, wie familiäre Macht- und Unterdrückungs-Mechanismen überwunden werden, wie wahre Vaterschaft nicht durch den Akt der Zeugung erworben wird, wie Umwelt prägt: Der junge Graf, der keiner ist und doch einer bleibt, und die angehende Gräfin, die eine ist und keine sein will. Menschen, die ihre Gefühlskonflikte verbalisieren und Tragödie verweigern. Dazwischen steht der neue unabhängige Mensch: der Junge, der nach zwanzig Jahren mal schnell vorbeikommt, seinem Papa Guten Tag zu sagen - und nichts weiter will. "Schwindelfrei werden - das Leben hat kein Geländer!" (Pressetext des Österreichischen Rundfunks)

In Deutschland erstgesendet vom Saarländischen Rundfunk

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Oskar WegrostekProfessor Scharizer
Luzi NeudeckerAnna, seine Tochter
Erich NikowitzGondolf Graf Freyn
Albert RueprechtConrad, sein Sohn
Kurt JaggbergBayerlein
Hugo GottschlichJohann


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Österreichischer Rundfunk / Saarländischer Rundfunk / Schweizer Radio DRS / Bayerischer Rundfunk 1963

Erstsendung: 06.09.1963 | 64'17
Deutsche Erstsendung: 18.09.1963 | SR 1 | 64'17

Darstellung: