ARD-Hörspieldatenbank


Hörspielbearbeitung



Marguerite Duras

Madame Dodin


Vorlage: Madam Dodin (Novelle, französisch)

Übersetzung: Maria Frey


Regie: Horst Loebe

Madame Dodin ist die zentrale Figur eines Genrebildes aus dem engen Bezirk zwischen Rinnstein und Portiersloge. Concièrgen, Straßenfeger, Pensionsinhaber und verdrehte Mieter haben ihre kleinen Träume vom Süden, ihre heimlichen Sehnsüchte nach dem kleinen Glück, ihre Hysterien und gescheiterten Fluchtversuche. Der heimliche Kampf eines jeden gegen jeden und die offen demonstrierte Solidarität - es ist die ganze erbärmliche Existenz des französischen Kleinbürgertums, die die Dichterin hier in einem stark vergrößernden Spiegel einfängt und mit unverholener Sympathie beschreibt, mit leichter Hand und manchmal mit derbem Humor.

Marguerite Duras (eigentlich M.Donnadieu), geboren 1914 in Vietnam, kam 1932 nach Frankreich. Sie wurde Mitglied der Résistance. Ihre Romane sind vom Neoliberalismus, später vom Nouveau Roman geprägt. Auch in ihren Dramen, Hörspielen und Filmdrehbüchern werden ihre zentralen Themen deutlich: Vereinsamung, Selbstentfremdung und Selbstfindung, Liebe und Tod. Marguerite Duras starb am 3.März 1996 in Paris.

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk / Hessischer Rundfunk 1967

Erstsendung: 18.01.1967 | 74'00

Darstellung: