ARD-Hörspieldatenbank


Hörspiel



Heinrich Goertz

Jack the Ripper


Komposition: Enno Dugend


Regie: Friedhelm Ortmann

Eine grimmige Karikatur auf das Establishment, aufgerollt als schaurig schöner Bilderbogen vom Ende des vorigen Jahrhunderts. Londons Slumviertel Whitechapel würden Adel und Kirche am liebsten durch Verbrennung samt Insassen aus der Welt schaffen. Aber die serienmäßige Ermordung und adrette Sezierung von Prostituierten, stets versehen mit dem Denkzettel "Jack the Ripper", lenkt die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Elend und die Unfähigkeit der Polizei. Queen Victoria und der Polizeichef, in Versen hoch über den Boden der Tatsachen trabend, haben so viel mit der Anarchistenjagd zu tun, dass sie sich nicht auch noch um Verbrecher kümmern können. Sie haben offenbar Grund, die Sache zu vertuschen. Es muss ein Ausländer sein, argumentierten sie, denn Lustmord ist doch so ganz und gar unenglisch ...

Heinrich Goertz begann 1931 als Maler und Bühnenbildner. Sein Werk verbrannte im Krieg. War Regisseur im Theater am Schiffbauerdamm und Kabarettist, u. a. in der "Distel", floh beim Bau der Mauer nach Westberlin; mehrere Schauspiele und Erzählungen, daneben Theaterarbeit als Dramaturg.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Hannes MessemerBaxter
Günther LüdersWarren
Ursula von ReibnitzVictoria
Friedrich GröndahlBischof
Peter LieckDr. Llewllyn
Ilse Anton
Karin Buchali
Susanne Korda
Gisela Keiner
Elisabeth Opitz
u.a.


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1974

Erstsendung: 29.05.1974 | 58'35

Darstellung: