ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Marianne Zückler

Deutschlands grausamste Mutter


Komposition: Tobias Unterberg

Technische Realisierung: Kaspar Wollheim, Katrin Witt

Regieassistenz: Britta Müller


Regie: Peter Groeger

Kindesmord ist ein Thema, das seit jeher die Gemüter erregt. Goethe hat im "Faust" Gretchen als Verführte und Leidende gezeigt. In Wirklichkeit hat er als Weimarer Minister keine Gnade gegen eine Kindsmörderin walten lassen. Im zwiespältigen Feld zwischen Verständnis und Abscheu bewegt sich so mancher, der mit einem Fall konfrontiert wird, in dem es um eine offensichtlich überforderte Mutter geht. Die Krawallmedien sind da bekanntlich nicht so zimperlich. Schnell wird daraus Deutschlands grausamste Mutter. An einem wirklichen Fall hat sich die Autorin Marianne Zückler orientiert. Eine junge, inzwischen voll schuldfähig gesprochene Mutter ließ zwei ihrer Kinder verhungern und verdursten. Im Hörspiel wird am Tag der Urteilsverkündung eine große Show inszeniert. Und ein Medium erschafft sich eine eigene Wirklichkeit.

Marianne Zückler, geboren 1960 in Berlin, studierte Erziehungswissenschaften und Theaterpädagogik. Künstlerisch bildete sie sich u.a. bei Ariane Mnouchkine und Harry Knupfer weiter. Zückler arbeitet als freischaffende Theaterpädagogin und Regisseurin und ist Autorin von Features und Hörspielen, zuletzt schrieb sie "Knopfauge" (1996), "Walgesang" und "Der weiße Vogel" (2000).

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Ines EscherManuela Weil, Angeklagte
Lutz RiedelBodo Mühl, Entertainer
Charles RettinghausBernd Brandt, Reporter
Manuela WagnerStefanie, Reporterin
Cornelia BirkfeldFrau Dr. Lindt-Wendt
Theodor KästnerDr. Julius Sonnenberg
Rainer DöringRalf Tannen, Freund
Helga SasseTV-Sprecherin
Antje von der AheSandra, Interviewpartnerin
Thomas AvenhausStefan, Interviewpartner
Uwe GränitzPeter, Interviewpartner
Karin UgowskyBärbel, Nachbarin
Jörg HengstlerFrank, Anrufer
Antje GörnerNetti, Anruferin
Inga MeierAndrea, Anruferin


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin / Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg 2002

Erstsendung: 03.05.2002 | 68'03


REZENSIONEN

  • Lutz Volke; Marianne Zückler: In: RADIOkultur. Nr. 5. Mai 2002. S. 6.

Darstellung: