ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Reden, Reden, Reden
- Michael Maaßen: Ein Anfänger
- Michael Maaßen: Anrufe
- Michael Maaßen: Verständigungsversuch
Regie: Siegfried Niemann
Ist die "Sprache" wirklich ein menschliches Verständigungsmittel? Wie wenig oder wieviel Falsches sagt man oft in entscheidenden Situationen? Der Autor zeigt in drei kurzen Szenen, was die Menschen mit der Gabe der Rede anstellen. Reden möchten sie alle - wenn auch aus verschiedenen Gründen. "Frauen wollen immer quatschen", meint der heiratslustige Malermeister mit kleinem Betrieb. Zwei Damen sind ihm bereits davongelaufen; ein stummer Liebhaber war ihnen eben unheimlich. Aber schließlich gibt es ja heute Kurse für alles, auch fürs Redenlernen. - Der alte Mann, der mitten in der Nacht seine Tochter anruft, die im Krankenhaus Nachtwache hat, kann wieder einmal nicht einschlafen. Mit irgend jemand muss er jetzt reden; dieses Gefühl, allein zu sein, erschreckt ihn zu sehr. Und wenn er mit dem Portier seiner alten Firma Kreuzworträtsel löst ... solange er reden kann, ist er nicht allein. - Vater und Tochter in der dritten Szene, die sich kurz in einem Cafe treffen, fällt das Reden offensichtlich sehr schwer. Das eigentliche, wichtigste Thema - daß der Vater die Mutter wegen einer anderen Frau verlassen hat - bleibt besser unerwähnt. Gibt es überhaupt noch eine Verbindung? Gibt es noch ein Gespräch zwischen ihnen?