ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Reise ins Glück
Regie: Franz Xaver Kroetz
Eine einfache Frau fährt mit ihrem Baby zum Papa, im Zug von München nach Rosenheim. Und sie redet mit dem "dummen Bub", der noch nicht reden kann und erst zu seinem Papa fahren muß, derweil sie eine Fahrkarte hat und er keine, und der Papa wird sie in Rosenheim abholen und mit ihnen in einen Biergarten fahren, wo niemand ihn nicht kennt, weil das ist notwendig, und sicher werden sie erst den späteren Zug zurück nehmen. Man muß eben alles nehmen, wies kommt, und nicht an den Montag denken, wo der dumme Bub wieder ins Heim muß und sie als Schneiderin still halten und brav sein muß und nicht auffallen gegenüber dem Abteilungsleiter, so ihre Devise; eines Tages wird es schon werden, und dann kann sie eine Wohnung mieten, und noch später wird ihr Bub einmal eine Prinzessin oder eine schöne Millionärin heiraten. Und wenn der Papa in Rosenheim nicht am Bahnhof steht, dann heißt das, er ist verhindert, durch seine Frau und seine Familie, die früher da war, dann sehen sie halt Rosenheim und nehmen den früheren Zug zurück. Ein Glück nur, daß Mama dem Papa nicht nachgegeben hat, sonst hätte sie heute nicht mal ihren Bub, den wirklich dummen Bub, der noch gar nix reden kann. (Pressetext)
