ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Björn Runeborg

Das Stipendium


Übersetzung: Jannina Jaeger Hansing

Technische Realisierung: Friedrich Wilhelm Häfner, Gabriele Lederer

Regieassistenz: Angeli Backhausen


Regie: Heinz Wilhelm Schwarz

Poet Georg Eklöv, der mangels Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten daheim Haushalt und einjährige Tochter versorgt, erhält eines Tages einen Anruf aus dem Arbeitsministerium. Ein Herr Levander gratuliert ihm zu einem Gedicht, das im Feuilleton der größten Tageszeitung erschienen ist. Zwar stellt sich heraus, dass es sich um eine Verwechslung handelt - das Gedicht stammt von dem berühmten, jedoch verstorbenen Poeten Gunnar Ekelöf - aber der Beamte Levander lässt so schnell nicht locker. Als er erfährt, dass Georg die in dem Gedicht geäußerte Kritik an der technokratischen Industriegesellschaft teilt, lädt er ihn gegen Honorar und selbstverständlich mit Tochter zum Mittagessen ein. Dort eröffnet man Eklöv die Aussicht auf ein Stipendium, wenn er seine lyrischen Fähigkeiten in den Dienst des vom Arbeitsministeriums frisch gestarteten "Arbeits-Abwertungs-Programms" stellt. Zentrales Thema dieser Satire auf den durchbürokratisierten Wohlfahrtsstaat Schweden ist die Arbeitslosigkeit. Ständig im Wachsen begriffen, ist sie nicht nur ein Makel für den gesamten Staat, sondern wird von jedem einzelnen so empfunden, der von ihr betroffen ist. Für die Bürokraten geht es nun darum, andere Aktivitäten in ihrem moralischen Stellenwert mit Arbeit gleichzusetzen, um so darüber hinwegzutäuschen, dass das Recht auf Arbeit zu den grundlegenden menschlichen Rechten gehört. (Pressetext)

Björn Runeborg wurde 1937 in Visby auf Gotland geboren. Er studierte in Schottland und machte 1960 sein Examen als Diplomvolkswirt in Stockholm. Danach arbeitete er zwei Jahre als Angestellter in einem schwedischen Großkonzern, bis er sich 1972 ausschließlich der Literatur zuwandte. Sein erster Roman "Utflykten" war bereits 1962 erschienen; seither war Runeborg außerordentlich produktiv. "Das Stipendium" wurden mit dem "Nordischen Hörspielpreis 1978" ausgezeichnet. 

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Jürgen ProchnowGeorg Eklöv
Sabine PostelBitte Eklöv
Hans CaninenbergLevander
Ricarda BenndorfMagda Malmgren
Hildegard KrekelMädchen
Peter René KörnerMännerstimme
Bodo WienekePortier
Rosemari KühnMutter
Arno GörkeBernt


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1979

Erstsendung: 24.10.1979 | 55'30

Darstellung: