ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Wenn Florich mit Schachter spricht
Regie: Günther Sauer
Viele Jahre übertrafen Florich und Schachter, Schauspieler am gleichen Theater, zwar meist sich selbst, aber keiner jemals den anderen. Nun muss der Direktor einen von ihnen entlassen. Da er offenbar ein gütiger Herr ist, überlässt er die Entscheidung den beiden. Und weil er weiß, dass er es mit zwei Freunden zu tun hat und also damit rechnet, "dass diese zwei sprechen können, weil sie vernünftig sind, wenn sie vernünftig sein wollen", wünscht er, dass sie in einem Gespräch den Geeigneten suchen, jenen - die Verhältnisse sind so -, der die Kraft hat, sein Leben zu ändern und neu anzufangen. Da sie nicht würfeln wollen, findet das Gespräch statt; doch es kommt nicht vom Fleck. Ist es möglich, objektiv die Gründe abzuwägen, keiner Frage auszuweichen, sachlich miteinander zu reden, ohne Hinterhalt, wenn es um die Gesprächspartner selber geht? Florich, der die Aufforderung des Direktors forciert und radikal interpretiert, sieht schließlich keine Möglichkeit mehr, das Ziel zu erreichen. Trotzdem kommt ein Ergebnis zustande, allerdings nicht im Gespräch. Man kann jedoch kaum behaupten, es sei nicht notwendig gewesen; immerhin: Krummes konnte begradigt werden und am Ende bleibt wenigstens ein idealer Gesprächspartner übrig.