ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Matthias Brand

Verschleppung eines polnischen Priesters

Fiktive Dokumentation


Technische Realisierung: Andreas Meinetsberger

Regieassistenz: Julia Willmann


Regie: Hein Bruehl

Polen 1984. Immer wieder kritisiert der oppositionelle Priester Jerzy Popieluszko in seinen Predigten die Regierung Jaruzelski. Beamte des politischen Sicherheitsdienstes beobachten ihn auf Schritt und Tritt. Eines Abends wird Popieluszko, auf der Heimfahrt von einer Predigt, entführt. Sein Fahrer kann entkommen. Er berichtet von Verkehrspolizisten, die das Auto des Priesters angehalten hätten und ist sich sicher, einen Entführer erkannt zu haben. Der Sicherheitsdienst bestreitet eine Verwicklung und unterstellt vielmehr, dass die Verschleppung als Provokation durch die Gewerkschaft Solidarnosc inszeniert worden sei. Lominski und Gruszewski, Mitglieder der Kriminalabteilung des Innenministeriums, erhalten den Auftrag, den Fall zu untersuchen. Die "fiktive Dokumentation" greift die Hintergründe des immer noch nicht vollständig aufgeklärten Mordfalls auf, der die Weltöffentlichkeit erschütterte. Im August 2001, knapp siebzehn Jahre nach der Ermordung, wurde der letzte der vier mutmaßlichen Täter im Fall Popieluszko entlassen.

Matthias Brand, geboren 1952, lebt in Berlin und schreibt Prosa, Lyrik, Stücke für Figurentheater, Features und Hörspiele. Der WDR produzierte zuletzt "30. Juni 1934 - Mord in Neubabelsberg" (2000).

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Jörg SchüttaufLominski
Götz SchulteGruszewski
Peter DavorPopielusko
Maximilian WiggerChrostowski
Udo SchenkPiotrowski
Thomas PötzschChmielewski
Alexander HauffPekala
Hans DiehlPlatek
Michael KlobeBeamter
Britta JakobiBeamtin
Eckehard HoffmannMann 1
Elmar NettekovenMann 2
Maria HartmannFrauenstimme/Bar
Peter HofmannPolizist
Ludwika MerkelRadiosprecherin
Fritz HammerFroschmann


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 2003

Erstsendung: 18.04.2003 | 56'00

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