ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Peter Mohr

Außer Rufweite


Technische Realisierung: Jürgen Glosemeyer, Elke Tratnik

Regieassistenz: Ariane Skupch


Regie: Christoph Pragua

Manfred Langguth erinnert sich. Begonnen hat alles in einem Eisenbahnwaggon, in dem die kleine Familie nach dem Krieg lebt, am Rande der Müllhalde, die sich bedrohlich nähert und dem Kind Angst macht. Es gibt viele kindliche Ängste: vor den Nadeln im Mund der Mutter, die auf einer alten Singer-Maschine für die Leute im Dorf näht; vor dem Zeigestock des Lehrers, der ihn, das aufsässige, widerspenstige Bürschchen, schon noch hinbiegen wird; vor dem Zug auf dem Bahndamm, der den Lehrer später in Stücke reißt; vor dem betrunkenen Vater. Aus der Musicbox in der Dorfkneipe tönen der "Lachende Vagabund" und später "Mary Lou", aber da ist das Wirtschaftswunder bereits Geschichte und an den Langguths vorbeigegangen. Manfred erinnert sich nicht gern. Für ihn ist es eine Arbeit, zu der er sich zwingen muss, wenn er die Gegenwart verstehen will.

Peter Mohr, geboren 1944, schreibt seit 1985 Kurzprosa für verschiedene Zeitungen, Hörspiele ("Mauszeit", "Zur letzten Instanz") und Romane. 1995 wurde er für seinen Roman "Das Verschwinden der Worte" mit dem Mara-Cassens-Preis des Hamburger Literaturhauses ausgezeichnet. Peter Mohr lebt in Frankfurt am Main.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Gottfried JohnManfred Langguth
Norman MattPfleger
Wolfgang RüterVater
Caroline SchreiberMutter
Volker NiederfahrenhorstLehrer Homberg
Malte SelkeVolker
Lorenzo LiebetanzThommy
Meinhard ZangerDirektor
Walter SpiskeSchuster
Tatjana ClasingSonia


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 2003

Erstsendung: 01.05.2003 | 59'46

Darstellung: