ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Frank Werner

Glücksreise Mondgesicht


Technische Realisierung: Jonas Bergler

Regieassistenz: Sebastian Ko


Regie: Annette Kurth

Zu Hause wohnt das Gespenst, aber der hier im Blaumann sieht nicht aus wie Ehemann Victor. Ihm kann sie alles erzählen, und er hat immer eine Extraportion Prozac und Noctamid dabei. Im Heizungskeller haben sie sich ein Liebesnest eingerichtet, für die kleinen Glücksreisen. Eines Tages hat sie das Gespenst einfach zu Hause gelassen und ist im seidenen, taubengrauen Nachthemd durch die Stadt geirrt. So kam sie hierher, in Liebstöckels Anstalt zu den anderen Mondgesichtern. Liebstöckel hat ihr gesagt, das Wünschen schade ihrer Gesundheit: "Sie müssen sich das so vorstellen: Ihr Bewusstes und Ihr Unbewusstes sitzen auf zwei verschiedenen Treppchen im Haus und versuchen ständig, denselben Kaugummi zu kauen." Der im Blaumann hat auch einen etwas aufgedunsenen Kopf von den Medikamenten, aber er ist ein liebes Mondgesicht und stellt nicht so blöde Fragen wie Liebstöckel. "Nichts voneinander wissen, ist das Paradies. Keine Vogelschwärme, keine Gespenster."

Frank Werner, geboren 1944, studierte Geschichte und Philosophie in Hamburg und Berlin. Er arbeitete als freier Mitarbeiter für verschiedene Zeitungen und Hörfunkanstalten, war von 1974-1984 Hörspieldramaturg in Berlin und lebt als freier Autor und Bearbeiter in Berlin und Schleswig-Holstein.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Astrid MeyerfeldtSie
Christian RedlEr


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 2003

Erstsendung: 06.08.2003 | 37'03


REZENSIONEN

  • Frank Olbert: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 06.08.2003. S. 38.

Darstellung: