ARD-Hörspieldatenbank

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Ars acustica



Alvaro García de Zúñiga

Manuel (1. Teil)


Bearbeitung (Wort): Leopold Von Verschuer

Komposition: Alvaro García de Zúñiga


Realisation: Hein Bruehl

In seiner Theaterproduktion "OmU" konfrontierte der 1958 in Uruguay geborene Komponist und Schriftsteller Alvaro García de Zúñiga das Publikum mit zwei wildgewordenen Untertitelmaschinen, mehreren Kühlschränken, schmelzenden Eiswürfeln und aus der Rolle werfenden Schauspielern und nährte Befürchtungen, dass Beckett, Genet oder Ionesco uns nur die Spitze des absurden Eisbergs zugemutet hatten. Mit "Manuel", seiner ersten Arbeit für das Studio Akustische Kunst, die auf dem Textmaterial von Gebrauchsanweisungen basiert, lässt Zúñiga Empfindungen produktiver Ratlosigkeit erwachen. In "Manuel 1" versuchte sich die Titelfigur Manuel - halb Mensch, halb Handbuch - in 10 Sprachen selbst zu fixieren, schaffte sich dazu Wörterbuch und Sprachlehre, und verzweigte sich in biografische Vielfalt. Im zweiten Teil sammelt sich Manuel in einer Selbstbiografie und erfindet sich dafür einen Mikro-Raumfahrtkuli, um alles aufzuschreiben. Er bricht denkend auf in Außenwirklichkeit und Klangweltraum. "Erst auf Fixierung fixiert, denkt Manuel daran, erst daran zu denken, um dann zu sagen, dass man reden muss. Zu spät." (Der Autor)

Alvaro García de Zúñiga studierte Violine und Komposition u.a. bei Yehudi Menuhin und Karlheinz Stockhausen. Das Musiktheater führte ihn zum Theater und ab da in alle Gassen der Literatur. Seit 1991 arbeitet und leidet er an einer Art Tri/penta/logie in Prosa ("Bookie", "Bookie II, le retour", "Bookie III, le combat final" und "Disk"), schreibt verschiedene Texte in Poesie und Prosa, Theaterstücke und Drehbücher.

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Mitwirkende

Sonstige Mitwirkende
Leopold von Verschuer


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 2003

Erstsendung: 26.04.2003 | 53'02


REZENSIONEN

  • Matthias Schümann: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 25.04.2003. S. 42.

Darstellung: