ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Werner Streletz

Alles was Du bist, ist Liebe



Regie: Klaus-Dieter Pittrich

Eine alltägliche Begebenheit ist der Ausgangspunkt: Während einer Fahrt mit dem Linienbus trifft eine alte Frau nach langer Zeit eine ihrer Nichten. In dem sich mühsam entwickelnden Gespräch verdeutlicht sich bald die deprimierende Situation der Frau, die durch den Tod ihres Mannes und durch die Verheiratung ihres Sohnes plötzlich allein dasteht: Die Fahrt, die zunächst einen gern gesehenen Besuch bei ihrem Sohn zum Ziel zu haben scheint, entpuppt sich als kläglicher Versuch, Bindungen aufrecht zu erhalten, ein geschlossenes Familienleben zu retten, das es nicht mehr gibt. "Alles was du bist, ist Liebe" zeigt das Schicksal einer jener Frauen, die nach einem Leben für die Familie im Alter mit einer fremden, unbehaglichen Daseinsweise konfrontiert werden, auf die sie sich nicht mehr einstellen können, weil für sie die Konfrontation mit der Umwelt außerhalb des familiären Rahmens stets "Männersache" war. Die eigentliche Sprache dieser Frauen ist die des Gefühls, im besten Fall die Sprache der unreflektierten Liebe. Doch jetzt stößt diese Sprache auf Unwillen und Abwehr. Die Liebesbereitschaft kann nicht mehr ausgelebt werden. (Pressetext)

Werner Streletz, Jahrgang 1949, arbeitete als Journalist in Köln, lebt in Brühl. 1970 wurde sein Einakter "Olga, Leo und das Frühstück" uraufgeführt, 1971 sein Einakter "Hallo Held". Neben Lyrik und Prosa im Rundfunk und in Zeitschriften erschien 1975 die Sammlung von Kneipen-Texten: "Der ewige Säufer".

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Katharina BraurenMutter
Karin KaiserMia
Magda HenningsKaufmannsfrau
Reinhart FirchowHans, Sohn
Sylvia GerlichSchwiegertochter
Ursula BurgAltenbetreuerin


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1977

Erstsendung: 31.08.1977 | 34'20

Darstellung: