ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel



Urs Widmer

Die Ballade von den Hoffnungen der Väter


Komposition: Peter Zwetkoff


Regie: Hans Gerd Krogmann

"Die Ballade von den Hoffnungen der Väter spricht tatsächlich, mit Trauer und Wut, von den Hoffnunen der Väter. Es sind allerdings nicht alle Leute Väter, und es sind nicht unbedingt die, die ihren Söhnen einen Bungalow im Tessin und eine Firma in Liechtenstein vererben werden. Die Väter dieses Hörstücks sind jetzt alt, und ihre Welt ist nicht so geworden wie sie sich das einmal vorgestellt haben. Im Gegenteil. Wie lange kann man seine Hoffnung aufrecht erhalten? Wann läuft sie aus einem heraus wie Wasser in den Sand? Und haben die Väter Söhne, die an den Hoffnungen weiterarbeiten, und wie?" (Urs Widmer) Das Hörspiel, von dem Urs Widmer anmerkt, dass es "überhaupt schwer zu sagen ist, ob es ein hoffnungs- oder ein trauervolles Stück ist", beginnt mit Erinnerungen: "Damals? Wie das war? Ja, also wir standen in langen schwarzen Mänteln auf dem Trottoir. Es gab Nebel, und wir hatten die Krägen hochgeschlagen, wie auf den Fotots. Ganz vorn am Horizont war die Bäckerei. Wir hatten sieben Millionen Mark in der Tasche. Ja. Autos mit dicken Männern mit Zigarren in den Mündern fuhren trotz all dem Elend weiter, wie durch ein Wunder. Nur auf den Karikaturen sah man sie, genau wie uns. Schlangestehen vor den Bankschaltern. Es gibt immer wieder Wunder, sagten wir zueinander und machten die Faust im Sack."

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Horst Beilke
Christian Brückner
Antonio de Creccio
Rainer Goernemann
Steffy Helmar
Klaus Hoffer
Bruno Hübner
Alfred Kolleritsch
Michael Krüger
Kurt Lieck
Doris Linser
Fritz Rasp
Reent Reins
Erwin Scherschel
Ludwig Thiesen
Angelika Thomas
Michael Thomas
Charles Wirths


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1976

Erstsendung: 08.11.1976 | 49'17

Darstellung: