ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung, Kurzhörspiel



Johannes Bobrowski

Ich will fortgehen

Erzählung für sieben Stimmen


Vorlage: Genauer Vorlagentitel unbekannt


Regie: Raoul Wolfgang Schnell

In diesem Text für Stimmen entwickelt sich ein ebenso fragilzartes wie zwingend-fesselndes Gewebe um den Themenkreis Abschied, Trennung, Vertreibung, Tod. Das Mädchen Hermine, das auf dem Klavier eine "Paraphrase über Lang lang ists her" spielt, schlägt mit diesem Titel den Ton des StimmenstUcks an. Weit weg in eine Flußlandschaft hinein verlieren sich Erinnerungsfragmente an einen Mann mit schwarzem Hut, an eine Lichtgestalt, umgeben von "Faltern mit erstarrten weißen Flügeln", an einen Vater, der seinen 16jährigen Sohn vor dem Kosakenansturm nicht mehr schützen kann, an ein Beieinander von "Jasmin und Lebensbaum" - an ein Fortgehen - aber auch Bleibenwollen, ohne zu wissen, wie.

Johannes Bobrowski, geboren 1917 in Tilsit und 1965 in Berlin gestorben, wuchs im deutsch-litauischen Grenzgebiet auf. Er studierte Kunstgeschichte in Berlin. Als Anhänger der Bekennenden Kirche stand er auf der Seite des christlichen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. - Bobrowskis Lyrik und Prosa (die Romane "Levins Mühle", "Litauische Claviere" und zahlreiche Erzählungen) sind von der Landschaft und der historisch-kulturellen Tradition seines Geburtslandes bestimmt.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Peter Fricke1. Stimme
Gustl Halenke2. Stimme
Stephan Benson3. Stimme
Nina Danzeisen4. Stimme
Leo Bardischewski5. Stimme
Raoul Wolfgang Schnell6. Stimme
Claus Boysen7. Stimme


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Süddeutscher Rundfunk 1991

Erstsendung: 09.04.1992 | 21'08

Darstellung: