ARD-Hörspieldatenbank


Hörspiel



Yoshiki Iwama

Trompete Nr. 132

übersetzt aus dem Japanischen


Übersetzung: Siegfried Schaarschmidt


Regie: Gottfried von Einem

In sparsamen, eher andeutenden als breit ausgemalten Szenen schildert der Autor die konfliktträchtige, von Spannungen und Abhängigkeiten bestimmte Beziehung zweier Musiker. Der ältere der beiden hat die Musik aufgegeben. Er hatte sich von ihr einmal Selbstfindung und innere Befreiung im Spiel erhofft. Die äußeren Zwänge waren stärker: Militärdienst, Spielen "für's Geld" in GI-Clubs nach der japanischen Kapitulation, der Tod seiner Frau. Als Arrangeur arbeitet er nun für einen jungen Trompeter, dessen spontane Musikalität ihn fasziniert. Der Ältere sucht in der Bindung an das naiv sich auslebende Naturtalent das Rätsel einer Freiheit zu erforschen, die er selbst nicht erreichen konnte. In der Zusammenarbeit will er "Klarheit über sich selbst gewinnen". Aber die "unschuldige" Freiheit des Schützlings ist mit Rücksichtslosigkeit, Bindungslosigkeit und Unreife gepaart. Im Grunde ist der Jüngere ein aggressives, hilfloses Kind, das von seinem Mentor ebenso abhängig ist wie dieser - auf subtilere Weise - von ihm. Das komplizierte Verhältnis der beiden Männer und ihre unterschiedlichen Charaktere finden ein Echo in den Reaktionen ihrer Begleiterin, einer jungen Sängerin.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Herbert StassMann
Marlen DiekhoffFrau des Mannes
Matthias PonnierTrompeter, junger Mann
Joseline GassenMädchen


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 1976

Erstsendung: 22.03.1976 | 41'30

Darstellung: