ARD-Hörspieldatenbank


Hörspiel



Kay Hoff

Uhrenzeit



Regie: Otto Düben

Der erfolgreiche Geschäftsmann, der da von sich behauptet, daß er glücklich sei, und dessen Bewußtseinsbild der Gegenstand dieses Spiels ist, durchlebt noch einmal die Phasen seines Ehescheidungsprozesses. Inzwischen mit einer jüngeren Frau wiederverheiratet, bedauert er einzig, daß unter all seinem Besitz, den seine Geschiedene zugesprochen bekam, auch die alte Standuhr ist, die er am An fang seiner Ehe gekauft hat, ohne deren beruhigendes Ticken er nun nicht mehr schlafen kann. Die Uhrzeit, das will er sich nicht ein gestehen, steht für seine eigene Vergangenheit, die man nicht ohne Verlust verdrängen kann. Dennoch, die bürgerliche Gesellschaft, die ihn trägt, und die aus solchen wie ihm gebildet wird, ist geübt in Verdrängungsprozessen solcher Art. So hält er überall seiner chaotischen Leere die alten Leitbilder von Ordnung und vorbildlicher Lebensführung entgegen und schätzt sich glücklich. Nur tickende Uhren mahnen ihn an die bittere Wahrheit über sich selbst.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Dieter BorscheMann
Georg FischerSohn
Regine LamsterTochter
Hermann LenschauSchwager Hermann
Hermann SchombergRichter
Margot ZieglerProtokollführerin
Ernst Friedrich LichteneckerRechtsanwalt


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1970

Erstsendung: 05.07.1970 | 31'30

Darstellung: