ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspiel



Friederike Mayröcker

Der Tod und das Mädchen


Regieassistenz: Axel Scheibchen


Regie: Friedhelm Ortmann

Rückzug nach innen? Beispiel 3: "Der Tod und das Mädchen": "Dieses Hörspiel, eine Art Traumparaphrase, bezieht die Möglichkeit mehrfacher Auslegung in die Textabsicht ein. Die Figur des Mannes wird zwischen Geliebtem und personifizertem Tod in Schwebe gehalten. Die der romantischen Vorlage des Streichquartetts von Schubert nachempfundene kontemplative Phrasierung wird immer wieder ironisch gebrochen. Das Hörspiel setzt mit wechselseitigen Erinnerungsvorgängen ein, was sich auch als das Zurückblicken eines Verstorbenen auf sein Leben begreifen lässt, aus der fiktiven Perspektive eines Nach-Lebens: '... nämlich aus dem gewohnten Lebensgefüge gerissen, taten sich mir schreckliche Abgründe auf, die Anstrengungen der Anpassung verzerrten mein Bewusstsein...' Die wechselnde Anrede SIE und DU lässt sich nich als ein Spiel von Liebenden deuten, die Anrede ER hingegen, von der Frau an den Mann, verbietet diese Deutung. Hier erscheint ein Fremder, ein Dritter, so, als gehöre er zum Freundeskreis beider, als vertraute Symbolfigur, Heinz in Paris, letztlich der Tod, diesmal auf Distanz." (Friederike Mayröcker) (Pressetext)

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Thomas HoltzmannMann
Gustl HalenkeFrau


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1977

Erstsendung: 28.02.1977 | 25'00

Darstellung: