ARD-Hörspieldatenbank


Hörspielbearbeitung



André Breton, Philippe Soupault

Bitte


Vorlage: Bitte (Theaterstück, französisch)

Übersetzung: Eugen Helmlé

Eine Bühne, vier Akte ohne Zusammenhang: Valentine, die Dame und Paul, ihr älterer Liebhaber, werden nicht müde, sich überschwenglich ihrer Liebe zu versichern. Der gehörnte Ehemann unterbricht das Geturtel des Paares, legt Paul die Betreuung seiner Gattin jedoch ausdrücklich ans Herz. Und doch fällt ein Schuss... Dieses frühe Stück der französischen Autoren André Breton und Philippe Soupault, beide auf's engste mit der Entwicklung der surrealistischen Bewegung verbunden, ist gleichsam ein Dokument des noch ungeborenen literarischen Surrealismus. Ein poetisch unerschöpflicher und dabei zugleich entwicklungsloser Bilderfluss, das surreale Handeln, das sind deutliche Vorgriffe auf Elemente, wie sie in dem 1924 von Breton geschriebenen "manifeste du surréalisme" dieser Literaturrichtung zugeschrieben werden. Der letzte Akt im Einbeziehen des Publikums, mag als eine Vorwegnahme der Moderne gesehen werden. Unter diesen Gesichtspunkten ist "Bitte" nicht nur von poetischem Reiz, sondern zielt auch auf literaturhistorisches Interesse. Das anschließende Werkstattgespräch zwischen Eugen Helmlé und Philippe Soupault wird hierauf näher eingehen. 

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 1978

Erstsendung: 27.11.1978 | 52'36

Darstellung: