ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Milarepa
Vorlage: Milarepa (Monolog, französisch)
Übersetzung: Annette Bäcker, Paul Bäcker
Bearbeitung (Wort): Jörg Jannings
Komposition: Wolfgang Florey
Dramaturgie: Gabriele Bigott
Technische Realisierung: Peter Avar, Katrin Witt
Regieassistenz: Martin Heindel
Regie: Jörg Jannings
Simon wird seit langem von einem Albtraum gepeinigt. In ihm läuft er einen steinigen Weg entlang und sucht hasserfüllt nach einem Mann, den er erschlagen will. Der Traum verwirrt ihn. Und auch die Frau, die sich in einem Pariser Café zu ihm setzt, hält er zuerst für verwirrt. Sagt sie ihm doch, dass er jener Swastika ist, der seit Jahrhunderten unerlöst und beladen mit Schuld durch die Berge Tibets wandert. Er hat Milarepas Familie um ihr Eigentum gebracht und zugrunde gerichtet. Nur Milarepa, der Sohn, entkam. Doch auch er belud sich mit Schuld, mit Hilfe schwarzer Magie hat er immer wieder Unglück über Swastika gebracht. Bis er zu einem weisen Lama ging, der ihn harten Prüfungen unterwarf, so dass er schließlich selbst ein als Heiliger gerühmter Lama wurde. Um seine Seelenwanderung zu beenden, soll er, Simon, hunderttausend Mal diese Geschichte erzählen. Und Simon erzählt und lässt so Swastika, Milarepa und den Lama aus dem Traum heraustreten und darauf hoffen, dass das Schicksal nicht unabwendbar bleibt.
Eric-Emmanuel Schmitt, 1960 in St.-Foy-les-Lyon geboren, gehört zu den international erfolgreichsten zeitgenössischen Autoren. 2001 wurde er von der Académie française mit dem Grand Prix du Théâtre für sein Gesamtwerk ausgezeichnet. Nicht wenige seiner Werke wie z. B. "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" oder "Oscar und die Dame in Rosa" wurden zu literarischen Bestsellern.