ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Originaltonhörspiel



Hermann Bohlen

Onager

Eine dreiteilige Entdeckungsreise in die Welt der 50er Jahre


- Traurige Tiere - Maria fang an - Frage Nummer Eins


Redaktion: Holger Rink

Dramaturgie: Holger Rink

Regieassistenz: Werner Staats


Regie: Hermann Bohlen

Onager ist ein dreiteiliges Spiel mit Originaltönen der 50er Jahre und ihren technischen Aufzeichnungsverfahren (Tonband, Tefifon, Schallplatte). Der Titel "Onager" nimmt Bezug auf die 1954 von einem Tierfänger des Tierparks Hagenbeck wieder aufgespürte Spezies der Onager, die bis dahin als ausgestorben galt. Ähnlich ihrer Wiederentdeckung in der persischen Wüste werden in dem Hörspiel lange verschollene Töne, Sprecher und Formen (Schulfunk) vom Autor in drei Montagen entdeckt. Das Material stammt teilweise aus den Archiven des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, teils wurde es von Privatpersonen und Mitgliedern der immer noch existenten und in den 50er Jahren gegründeten Clubs der "Tonbandfreunde" zur Verfügung gestellt. Teil 1, "Traurige Tiere", befasst sich mit der Gefühlswelt der 50er und entstand aus Funden, die der Autor im Archiv von Radio Bremen machte. Teil 2, "Maria fang an", ist den Anfängen der privaten Nutzung einer neuen Aufzeichnungstechnik (Tonband) gewidmet. Beim Monolog "Frage Nummer Eins" (Teil 3) handelt es sich um einen bearbeiteten Tonbandbrief, den ein älterer Mann 1959 für sei ne Tochter sprach ...

Hermann Bohlen, Jahrgang 1963, ist aufgewachsen in Plünnbüttel (Dorf in der Lüneburger Heide). Seine Adoleszenz stand im Spannungsfeld zwischen Betglocke und Misthaufen. Nach dem Abitur in Lüneburg war er Zivildienstleistender in Frankfurt am Main und absolvierte dann ein Studium der Sinologie in Hamburg, Shanghai und Berlin. Seit 1988 ist er in Berlin sesshaft. Im Rahmen einer Mitarbeit beim "Nachtflug" von Radio 100 verfasste er Hörstücke über Baratterie (Selbstversenkung) und Geräuschfragen beim Essen und Reden (Schmatzen). 1992 schloss er sein Studium mit einer Arbeit über Onomatopöie in der chinesischen Sprache ab. Seit 1995 arbeitet er als Hörspielautor und -produzent. Sein Hörspiel "Prozedur 770" wurde 1997 mit dem Publikumspries "Lautsprecher" der Akademie der Künste Berlin ausgezeichnet.

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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 2004

Erstsendung: 23.07.2004 | 59'49


AUSZEICHNUNGEN


REZENSIONEN

  • Frank Kaspar: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 26.07.2004. S. 34. - N. N.: Funk-Korrespondenz. 52. Jahrgang. Nr. 36. S. 26. - N. N.: epd medien. Nr. 67. 28.08.2004. S. 24.

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