ARD-Hörspieldatenbank

Collage


1945 - davor und danach


Ulrich Lampen, Peter Steinbach

Die NS-Führung im Verhör (2. Teil: Gehorsam: Macht im Militär)

Nürnberger Mitschnitte der amerikanischen record group 238


Vorlage: Internationales Militärtribunal, Nürnberg: Vernehmung von Wilhelm Keitel, Chef des OKW, 03.04.1946 (Tondokument)

Technische Realisierung: Daniel Senger, Waltraud Gruber

Regieassistenz: Benno Schurr


Regie: Ulrich Lampen

Die "Reichswehr", von der manche nach 1933 noch eine Begrenzung von Hitlers Herrschaft erhofften, war innerhalb weniger Jahre zur "Wehrmacht" geworden, auf die Hitler bei der Errichtung seines europäischen Imperiums im nationalsozialistischen "Rassen"- und "Weltanschauungskrieg" setzen konnte. Die Unterordnung der Wehrmacht unter Hitler und dessen absoluter Anspruch auf Gehorsam entband Soldaten wie militärische Führung indes nicht von ihrer Verpflichtung, das Kriegsrecht als Bestandteil des Völkerrechts zu achten. Weil sich die Führung aber den ideologischen Zielen des NS-Regimes angepasst hatte, war die Wehrmacht verantwortlich für viele Verbrechen, die während des Zweiten Weltkrieges verübt worden waren, auch wenn die Legende von der "sauberen Wehrmacht" Gegenteiliges behauptete. Deshalb wurde in Nürnberg auch der Wehrmachtsführung der Prozess gemacht. Tondokumente bezeugen die Mechanismen von Befehl und Gehorsam und werfen die immer wiederkehrende Frage nach den Grenzen soldatischen Gehorsams auf.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Peter Steinbach
Klaus BarnerVoice Over: Vorsitzender Lord/Richter Sir Geoffrey Lawrence

Sonstige MitwirkendeFunktion
Junia FolkMitarbeit
Elisabeth HartjensArchiv-Recherchen
Peter SteinbachWissenschaftliche Beratung
Michael StolleWissenschaftliche Beratung


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestrundfunk / Mitteldeutscher Rundfunk 2005

Erstsendung: 28.07.2005 | 54'46


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • CD-Edition: Der Audio Verlag 2006


REZENSIONEN

  • Christian Hörburger. Funk-Korrespondenz. 53. Jahrgang. Nr. 34. 26.08.2005. S. 41f.

Darstellung: