ARD-Hörspieldatenbank

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Collage


1945 - davor und danach


Ulrich Lampen, Peter Steinbach

Die NS-Führung im Verhör (6. Teil: Neugier: Menschenversuche)


Vorlage: Internationales Militärtribunal, Nürnberg: Vernehmung von Prof. Dr. med. Karl Gebhardt, beratender Chirurg der Waffen-SS und SS-Gruppenführer, 07.03.1947 (Tondokument)

Technische Realisierung: Daniel Senger, Waltraud Gruber

Regieassistenz: Benno Schurr


Regie: Ulrich Lampen

Nationalsozialisten propagierten eine Rassenlehre, die sich auf den Anspruch der Rassenpflege stützte. Dabei wurde deutlich, dass sie sich gegen Menschen richtete, die man als "Ballastexistenzen" bezeichnete. Maßnahmen gegen "lebensunwertes Leben" waren die Folge. Hunderttausende wurden als Geisteskranke ermordet - mit Unterstützung von Medizinern, die auch nicht davor zurückschreckten, ihre Experimente an lebenden Objekten vorzunehmen. Bei angeblich kriegswichtiger Forschung wurden vor allem KZ-Häftlinge von Ärzten für Versuche missbraucht, die meist tödlich endeten. In den Nürnberger Prozessen wurde das Ausmaß wissenschaftlich verbrämter Verbrechen deutlich. Wie erklärten die Beteiligten ihr Verhalten, das den Maximen ärztlicher Ethik widersprach? Sie erklärten, medizinische Fortschritte erzielen zu müssen und wälzten die Verantwortung ab. Wo aber liegen die Grenzen von Wissenschaft? Wie weit reicht die individuelle Verantwortlichkeit? So wurden in Nürnberg auch Grundfragen ärztlicher Ethik verhandelt.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Peter Steinbach
Martin RuthenbergVoice Over: Ankläger James M. McHaney

Sonstige MitwirkendeFunktion
Julia SchreiberMitarbeit
Elisabeth HartjensArchiv-Recherchen
Peter SteinbachWissenschaftliche Beratung
Michael StolleWissenschaftliche Beratung


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestrundfunk / Mitteldeutscher Rundfunk 2005

Erstsendung: 25.08.2005 | 54'45


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • CD-Edition: Der Audio Verlag 2006


REZENSIONEN

  • Christian Hörburger. Funk-Korrespondenz. 53. Jahrgang. Nr. 34. 26.08.2005. S. 41f.

Darstellung: