ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung, Kurzhörspiel



J. H. Brennan

Die Justizmaschine


Vorlage: Die letzte Instanz (Final Appeal) (Erzählung, englisch)

Übersetzung: Wulf H. Bergner


Regie: Heio Müller

Menschliche Richter wurden durch Justizcomputer ersetzt, Berufungsverfahren sind nur Formsache. Henry Wood ist des Mordes an seiner Frau überführt. Gesunde morden nicht - so die Logik der Computer -, ergo ist der Angeklagte nicht gesund. Das Urteil lautet auf Leukotomie. Wood läßt Berufung einlegen, aber der Berufungscomputer erklärt das Urteil für rechtens. Trotz der Belehrung seines Anwalts, daß alle Justizcomputer gleich konstruiert sind und gleiche Voraussetzungen zwangsläufig zu gleichen Urteilen führen, besteht Wood auf Anrufung des Obersten Bundesgerichts. Als auch diese höchste Instanz das Urteil bestätigt, legt der Anwalt auf Drängen des Verurteilten noch einmal Berufung ein. In der Hoffnung auf eine Gesetzeslücke macht er den Computer mit der Vorstellung vertraut, die der Mensch von Gott hat. Aus der Tatsache, daß im Schwur alle Gerichte sich auf Gott berufen, muß gefolgert werden, daß der Staat die Autorität Gottes höher einstuft als die des Obersten Bundesgerichts. Deshalb beantragt er, den Angeklagten einem Gottesurteil zu überantworten.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Ilona Wiedem
Karl Friedrich
Hans-Martin Koettenich
Franz Kutschera
Alwin Michael Rueffer
Robert Seibert
Heinz Stöver


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Hessischer Rundfunk 1967

Erstsendung: 24.11.1967 | 13'15

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