ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Eine kurze Verstörung
Vorlage: Eine kurze Verstörung (Theaterstück)
Redaktion: Holger Rink
Technische Realisierung: Peter Nielsen, Claudia Jira
Regieassistenz: Ilka Bartels
Regie: Christiane Ohaus
Gegenwart. Eine Liebesgeschichte im Dunklen. Sie und Er nachts in einem Raum, im gemeinsamen Schlafzimmer, sie liegen nebeneinander. Sie kann - oder will nicht - schlafen, beginnt zu sprechen: "Das war es wieder / Er: Hm? / Sie: Da war es wieder / Er: Was? / Sie: Das Geräusch / Er: Welches Geräusch? / Sie: Mein Herz, ich glaube, es ist mein Herz / Er: Dein was? / Sie: Brennt weg, langsam (Kurze Pause) / Er: Still, schlaf (Kurze Pause, Geräusch: Licht wird angeschaltet) Mach das Licht aus / Sie: Nein / Er: Mach das aus, bitte / Sie: Nein / Er: Aus / Sie: 'Aus' ja / Er: Was? / Sie: Jetzt sagst Du es doch selber / Er: Was denn? / Sie: Hast Du gerade 'aus' gesagt? (Keine Antwort) Wie Du mich anschaust / Er: Ich muss schlafen." Sie und Er: Feinnervig wie distanziert, übertrieben wie realistisch, verlassen wie verloren, beide mitten im Leben, herausgefallen aus einer gemeinsamen Welt, unsicher und unschlüssig über den anderen.
Falk Richter, 1969 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. Er arbeitet als freier Autor, Übersetzer, Theater- und Opernregisseur. Er inszenierte in Hamburg, Düsseldorf, Berlin, Amsterdam, Mainz, Atlanta und San Fransisco. Von der Spielzeit 2000/01 bis 2004 war er Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich. Sein Hörspiel "Nothing hurts" wurde 2001 mit dem Lautsprecher-Preis der Akademie der Künste Berlin ausgezeichnet. Für Radio Bremen schrieb er u.a. "Gott ist ein DJ" (2002), "Electronic City" (2004), "Deutlich weniger Tote" und "Verletzte Jugend" (beide 2006).