ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung



Augusto Boal

Der Mann, der eine Fabrik war


Vorlage: Der Mann, der eine Fabrik war (Theaterstück, portugiesisch)

Übersetzung: Henry Thorau

Bearbeitung (Wort): Wolfram Wessels

Redaktion: Wolfram Wessels

Technische Realisierung: Gaby Kemper, Mammitzsch


Regie: Judith Lorentz

Es fing damit an, dass Bonifácio ausreisen wollte. Wie viele arme Schlucker in Lateinamerika plante er dahin zu gehen, wo es Arbeit und Essen gibt, in die USA. Das stellte sich allerdings als gar nicht so einfach heraus, zahlreiche Tests musste er bestehen, wurde auf Herz und Nieren untersucht und musste sein "Fäkalmaterial" abliefern. Dies allerdings wurde zum Hit. Es war von einer Reinheit, dass nicht nur Doktoren und Politiker darauf aufmerksam wurden. Bonifácio entdeckte auf einmal, dass er im eigenen Land im wahrsten Sinne des Wortes aus Scheiße Geld machen konnte.

Augusto Boal wurde 1931 in Rio de Janeiro geboren und ist heute einer der großen Theaterdichter Brasiliens. Während der Militärdiktatur wurde er verhaftet und in der Untersuchungshaft gefoltert. Nach seiner Entlassung musste er Brasilien für 15 Jahre verlassen. Boal hat das "Theater der Unterdrückten" entwickelt, ein politisch-pädagogisches Konzept: Die Zuschauer werden in die Handlung einbezogen, um bei ihnen einen Prozess des Nach- und Überdenkens in Gang zu setzen. Boal ist überzeugt davon, dass Theater die Welt verändern kann.

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Robert Besta
Robert Dölle
Götz Schulte
Britta Steffenhagen
Walter Renneisen
Reinhart von Stolzmann
Klaus Barner
Ronald Spiess
Eva Garg
Andreas Szerda
Hubertus Gertzen
Ole Meyer
Marius Marx


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestrundfunk 2005

Erstsendung: 27.12.2005 | 14:05 Uhr | 24'42

Darstellung: