ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Monolog
Enigma Emmy Göring
Vorlage: Enigma Emmy Göring (Theaterstück)
Komposition: Sam Auinger
Dramaturgie: Hans Burkhard Schlichting
Technische Realisierung: Gaby Kemper, Judith Rübenach, Daniel Senger
Regieassistenz: Felicitas Ott
Regie: Werner Fritsch
"Enigma Emmy Göring" ist der Versuch, zwei Phänomene des vergangenen Jahrhunderts, die Masseneuphorie und Massenhysterie hervorgerufen haben, auf spielerische Weise ineinander zu spiegeln: Dass diese Wirkungen - zum Glück! - die denkbar konträrsten sind, ist der Stein, aus dem die komischen, aber auch die abgründigen Funken der Inszenierung geschlagen werden, die gerade dadurch im Idealfall Erkenntnis zulassen. Insgesamt die Umkehrung all der Texte, die ich geschrieben habe, um Sprachlosen Stimme und vom Vergessen bedrohter Erinnerung Raum zu geben, ist dies Satyrspiel eine Parodie auf die sich allgemach immer breiter machende, immer unkritischere Nazi-Nostalgie, mit der sich die Medien hohe Einschaltquoten erheischen. (Werner Fritsch)
Werner Fritsch, geboren 1960 in Waldsassen, wuchs als Bauernsohn in der Oberpfalz auf. Er studierte und lebte bis 1991 als Autor in München. Heute wohnt er in Berlin. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Hörspielpreis der Kriegsblinden 1992. Er schreibt Prosa, Bühnenstücke, Filmdrehbücher und Hörspiele, zuletzt "Jenseits" (SWR 1999), "Das Rad des Glücks" (SWR 2003) und "Nico - Sphinx aus Eis" (HR/SWR 2003).