ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Ingomar von Kieseritzky

Geisterstunde


Dramaturgie: Hans Burkhard Schlichting

Technische Realisierung: Johanna Fegert, Waltraud Gruber

Regieassistenz: Mark Ginzler


Regie: Hans Gerd Krogmann

Philosophen, die von ihren Zeitgenossen verstanden werden, sind kaum jene, die auf Dauer wirksam bleiben. Anders bei Friedrich Nietzsche, dessen Nachruhm - von anderen besorgt- schon zu Lebzeiten begann. Nach seinem Turiner Wahnsinns-Ausbruch von 1889 endete sein an Geistes-Abenteuern reiches Leben in einem Jahrzehnt des Dahindämmerns. Aber war er wirklich verstummt oder nur mundtot gegenüber seiner Naumburger Familien-Umgebung, in der die rassistische Schwester und die senile Mutter den Ton angaben? Als der Theosoph Rudolf Steiner ihn besucht, findet er einen tabulosen Zyniker vor, dem nichts Menschliches fremd scheint. So jedenfalls im fiktiven Tableau dieses Hörspiels, das in der Zeit spielt, in der die Schwester das Nietzsche-Archiv gründet und nach Partnern für ihre Art der bereinigten Überlieferung sucht.

Ingomar von Kieseritzky, geboren 1944 in Dresden, war Requisiteur in Dornach, Buchhändler in Göttingen und lebt seit den siebziger Jahren als freier Schriftsteller in Berlin. Für sein umfangreiches Prosa- und Hörspielwerk erhielt er mehrere Literaturpreise, darunter den Hörspielpreis der Kriegsblinden.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Gerd BaltusFriedrich Nietzsche
Jens WawrczeckRudolf Steiner
Christine DavisNietzsches Mutter
Hille DarjesElisabeth, Nietzsches Schwester
Ulli PhilippHelena Blavatsky
Ingrid van BergenAnnie Besant


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestrundfunk 2006

Erstsendung: 07.12.2006 | 21:03 Uhr | 61'50

Darstellung: