ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Woyzeck
Nach dem dramatischen Fragment
Vorlage: Woyzeck (Theaterstück)
Bearbeitung (Wort): Leonhard Koppelmann
Komposition: Henrik Albrecht
Dramaturgie: Klaus Schmitz
Technische Realisierung: Dietmar Rözel, Waltraud Gruber
Regieassistenz: Mark Ginzler
Regie: Leonhard Koppelmann
"Weißt Du auch, dass selbst der Geringste unter den Menschen so groß ist, dass das Leben noch viel zu kurz ist, um ihn lieben zu können?" Büchner stellt diese Frage in seinem Lustspiel "Leonce und Lena" und hat mit Woyzeck genau einen solchen "Geringsten" geschaffen. Woyzeck, Soldat und Barbier, wird von seinem Hauptmann gedemütigt, vom Doktor für ein "wissenschaftliches Experiment" missbraucht. Er tut es für Geld, das er Marie bringt, die ein Kind von ihm hat. Woyzeck ist eifersüchtig auf den Tambourmajor, mit dem Marie ihn betrogen hat. Verstört und einsam ersticht Woyzeck seine geliebte Marie, und mit Marie hat er sich am Ende selbst getötet.
Georg Büchner (1813-1837) hinterließ dieses Fragment in vier schwer zu entziffernden Handschriften aus dem Jahr 1836. Die Uraufführung war erst 1913 im Münchner Residenztheater. "Woyzeck" führt die Szenentechnik des "Sturm und Drang" weiter. Damit beginnt in der deutschen Theaterliteratur das moderne Drama.