ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel, Monolog



Carl Ceiss

Engel von Bremen


Dramaturgie: Holger Rink

Technische Realisierung: Dietmar Rözel, Sonja Röder

Regieassistenz: Janine Lüttmann


Regie: Ulrich Lampen

Gesche Gottfried, in die Geschichte eingegangen als der "Engel von Bremen", erzählt ihren eigenen Fall, der auf historischen Ereignissen aus dem frühen 19. Jahrhundert beruht: Sie verteilt an Bedürftige milde Gaben, pflegt ihre kranken Angehörigen aufopferungsvoll, ist bei vielen sehr beliebt - einerseits. Andererseits: Nach sieben Jahren Ehe erkrankt zunächst plötzlich ihr Mann und stirbt. Danach folgt die ganze Familie in den Tod: ihre Eltern, ihre drei Kinder, der Bruder, der zweite Ehemann. Der Arzt Doktor Lucius ist ratlos und diagnostiziert stets eine Seuche. Später "trifft" es sogar ihre Freundinnen, Freunde, Verlobte und Nachbarn und viele weitere Menschen - sie alle erkranken in Gesche Gottfrieds Nähe und sterben. Erst als ihr rechtschaffener Vermieter, der Rademacher Rumpff, misstrauisch wird, endet die Seuche. Als Todesengel landet sie im Gefängnis, die Anklage beschuldigt sie, 15 Menschen vorsätzlich mit "Mäusebutter" vergiftet zu haben. Hier schildert Gesche Gottfried ihre Motive für ihre Taten aus Lebensgier, Existenzangst und Menschenhass und davon, wie Töten für sie zur Sucht und die Sucht zur Freiheit mörderisch wird.

Carl Ceiss, geboren 1959 in Leipzig, lebt als selbstständiger Autor in Berlin und Wien. Ab 1982 arbeitete er als Dramaturgie- & Regieassistent an der Volksbühne Berlin, anschließend war er als Dramaturg und Regisseur an verschiedenen Theatern tätig. Er hat drei Dutzend Theaterstücke verfasst sowie Bearbeitungen, Hörspiele und Librettos, eine Novelle und mehrere Drehbücher für Spielfilmkomödien. Seit 2000 betreibt er den Theatervertrieb SEISMOCORDER VERLAG in Berlin.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Ulrike KrumbiegelErzählerin


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen / Saarländischer Rundfunk 2009

Erstsendung: 04.12.2009 | 69'22

Darstellung: