ARD-Hörspieldatenbank
Ars acustica, Collage
Eine Anthropologie
Neue Radiokunst international (22. Folge)
Redaktion: Frank Halbig
Technische Realisierung: Andreas Hagelüken
Realisation: Andreas Hagelüken
In den letzten Jahrzehnten hat sich im Zeichen der "ars acustica" eine international weit verzweigte Szene entwickelt. Sie bewegt sich zwischen den traditionellen Kunstgenres und bedient sich der Form des Hörspiels wie der akustischen Ökologie, der improvisierten und der elektroakustischen Musik. Aufführungsort ist zumeist das Radio; aber auch der Club, die Lounge und das Internet sind möglich. Darüber hinaus tauchen die Grenzgänger zunehmend auf zeitgenössischen Festivals auf, die ihre Wurzeln in der Neuen oder elektronischen Musik haben. Über das sogenannte "listening proposal" der "ars acustica group", einer Fachgruppe der europäischen Rundfunkunion in Genf (EBU), bietet sich die Chance, die Hörer der nationalen Rundfunkprogramme mit parallel in anderen Ländern laufenden Entwicklungen bekannt zu machen und gleichzeitig den Komponisten zu Sendeplätzen jenseits ihres normalen Wirkungsfeldes zu verhelfen. Dabei gehen die Interpretationen des Begriffes "akustische Kunst", vor allem zwischen Ost- und Westeuropa, mitunter weit auseinander. Die 22. Anthologie wagt den Spagat: zwischen Auszügen von Live-Performances auf z. B. dem "Full Pull Festival 2008" in Malmö und Stücken, die im gleichen Jahr in den Studios des kroatischen Rundfunks in Zagreb entstanden.