ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Jean Pierre Faye

Iskra, der Funke


Übersetzung: Eugen Helmlé

Komposition: Klaus von Wrochem, Christl von Wrochem

Technische Realisierung: Ernst Becker, Adeltraud Schumann

Regieassistenz: Wolf Quiel


Regie: Hein Bruehl

"Iskra" (zu deutsch: der Funke) hieß Lenins Zeitschrift, die er in der Emigration herausgab. Ihr und anderen Dokumenten marxistischer Theoretiker und Aktivisten (wie Engels, Trotzki, Rosa Luxemburg, Majakowksi und andere) entnimmt der französische Romancier und Linguist Jean Pierre Faye die Textpassagen für sein Hörspiel. Es entsteht eine Art geistiges Filmpanorama des Marxismus bis zur russischen Revolution. Deutlich werden die Fächerungen der Auffassungen und die immanenten Widersprüche der Theorie, die die historischen Vorgänge bis zu Lenins Testament in Gang halten. Jean Pierre Faye nimmt innerhalb der großen Gruppe marxistischer Schriftsteller in Frankreich mit seiner Zeitschrift "Change" eine Position ein, die am ehesten von den Maximen des amerikanischen Linguisten Chomsky zu beschreiben ist: "Will der Marxismus eine revolutionäre Theorie konstituieren, die in einer hochentwickelten Industriegesellschaft wirksam werden soll, muss er sich für die Freiheit engagieren, für die offene und freie Diskussion, für eine uneingeschränkte demokratische Praxis, für die Kontrolle des Volkes über alle gesell aschaftlichen Institutionen. Er muß sich vor jeder autoritären Praxis hüten, ob sie nun von einer sich selber für avantgardistisch haltenden Partei, einer intellektuellen Elite oder der Staatsbürokratie ausgeht. Das sind, denke ich, einige der Lehren, die wir aus den letzten fünfzig Jahren gezogen haben sollten."

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Olaf QuaiserBogdanow
Friedrich von BülowEngels
Wolfgang ReinschGorki
Siegfried WischnewskiLenin
Rolf BeckerMajakowksi
Rudolf Jürgen BartschPasternak
Gisela TroweRosa Luxemburg
Alwin Michael RuefferTrotzky
Monika Barth1. Sprecher
Gunter Cremer2. Sprecher
Karl Weissner3. Sprecher
Bernt Hahn4. Sprecher
Hans Dieter Knöfler5. Sprecher
Gertraud Heise6. Sprecher


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Saarländischer Rundfunk / Westdeutscher Rundfunk 1975

Erstsendung: 23.10.1975 | 48'05

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