ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Der Fall Maurizius
Vorlage: Der Fall Maurizius (Roman)
Bearbeitung (Wort): Karl Heinz Rabe
Regie: Wilm ten Haaf
Ausgelöst durch die hartnäckigen Nachforschungen des von unerbittlichem Gerechtigkeitswillen getriebenen Sohnes des Mannes, der als Staatsanwalt den Privatdozenten Leonhart Maurizius wegen Mordes an seiner Ehefrau zu lebenslanger Haft ins Gefängnis gebracht hat, wird schließlich ein falscher Zeuge enttarnt und der Mann wegen erwiesener Unschuld nach 18 Jahren Haft entlassen. Der Staatsanwalt muß in einem Gespräch mit dem Verurteilten erkennen, daß die Grundlagen allen juristischen Urteilens, Kategorien wie Verantwortung, Gerechtigkeit, Schuld und Bestrafung, die auch die Basis seiner eigenen Existenz sind, in einem Chaos von Konvention, Leidenschaft, Verlogenheit und Promiskuität ihre Geltung einbüßen, daß die Grenze zwischen Recht und Unrecht verwischt, ja ganz aufgehoben zu werden droht. Er bricht darüber zusammen. Maurizius begeht bald nach seiner Haftentlassung Selbstmord, da er mit seiner Umwelt nicht mehr zurechtkommt. (Nach Kindlers Neuem Literaturlexikon)