ARD-Hörspieldatenbank
Kurzhörspiel
E. T. A. Hoffmann
Regie: Carlheinz Riepenhausen
Wir kennen E. T. A. Hoffmann aus Offenbachs komischer Oper "Hoffmanns Erzählungen" als einen fast gespenstischen Trinker in Lutter und Wegeners Weinstuben. In dieser Sendung wird versucht, das Leben des Dichters Hoffmann in vier biographischen Fragmenten aufklingen zu lassen. Die Sendung will aus autobiographischen Stellen seines Werkes die dahinterstehende erlebte Wirklichkeit nachskizzieren: seine Kindheit, die Liebe zu Julia Marc, die Serapionsbrüderschaft und die Knarrpanti-Affäre. Das klischeehafte Bild vom "Gespenster-Hoffmann" und Zecher bei Lutter und Wegener soll berichtigt werden durch stärkere Betonung des Humoristen, des Musikers, des Dichters, der in seinen Gedanken über Traum und Wahnsinn seiner Zeit weit voraus ist, und durch das Bild des Kammergerichtsrats, der der geistigen Unterdrückung der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts nicht ohne tapferen Widerspruch zusehen kann.