ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Mundarthörspiel



Franz Seitz

Sein vorletzter Wille

Ein ländliches Lustspiel


Komposition: Kurt Brüggemann


Regie: Olf Fischer

Wenn dem letzten Willen eines Verstorbenen noch ein vorletzter mit gefährlichen, undurchsichtigen Klauseln vorangeht, muß man annehmen, daß der Testament-Schreiber auf "Numero sicher" gehen wollte und zudem vielleicht ein Quentchen Humor besaß. In einem oberbayerischen Dorf trat dieser Fall ein, als der sehr geachtete Bürgermeister die Augen für immer schloß und einen großen Besitz nebst einigen Verwandten zurückließ. Seinen letzten Willen hatte er schwer versiegelt der Justizbehörde übergeben und ihn gewissermaßen so lange auf Eis legen lassen, bis sein vorletzter, ziemlich anspruchsvoller Wunsch restlos erfüllt worden sei. Da die Erben der schöne Besitz lockte, fanden sie sich schon nach kurzer Zeit in friedlichstem Einverständnis bereit, den Willen des Toten zu respektieren. Selbst der geizige Vetter, der mit dem Toten zuletzt verfeindet war, fügte sich den Anordnungen und pries im geheimen die Versöhnlichkeit und Großmut des Verstorbenen. Der tote Bürgermeister mochte aus dem Jenseits herübergeschmunzelt haben; denn zu seinen Lebzeiten hatte er schon seine Verwandten durchschaut und sah auch über den Tod hinaus in ihre Herzen: Es waren Güte, Weisheit und Schalk, die ihn seinen letzten und wirklich allerletzten Willen niederschreiben ließen.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Hans HunkeleSebastian Schindlbeck
Adele HoffmannAnnerl, seine Tochter
Hans Reinhard MüllerMichl Dürringer, Knecht am Schindlbeck-Hof
Thea AichbichlerBurgl, Haushälterin am Schindlbeck-Hof
Justin LauterbachDori, Verwalter am Roßhof
Irene KohlGenoveva Rohrbacher
Elfie PertramerVeverl Reitter, ihr Mündel
Uli Steigberg1. Bauer, jung
Heinrich Hauser2. Bauer, alt
Grete AndersBäurin, alt
Adolf GondrellDr. Moosbrunner, Justizrat
Sepp NiggHaberl, Kanzleigehilfe


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk

Erstsendung: 23.03.1952 | 64'20


In keiner ARD-Rundfunkanstalt verfügbar


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