ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Dieter Meichsner

An der Strecke nach D.


Regieassistenz: Lothar Kompatzki


Regie: Curt Goetz-Pflug

Unter der Hedetalbrücke, an der Strecke nach D, gibt es einen verschütteten Luftschutzkeller. Damals nach dem schweren Luftangriff im März 45 hat die Gemeinde alles getan, um die Opfer zu bergen. Doch die Gerüchte lassen nicht nach, dass es in dem Schutzraum noch immer Vermisste gibt: Flakhelfer vor allem, Flüchtlinge und belgische Fremdarbeiter. Die Landesregierung fühlt sich schließlich verpflichtet, "aus Gründen der Menschlichkeit" Klarheit zu schaffen und den Schutzraum freizulegen. Aus allen Teilen Deutschlands und des Auslands treffen verzweifelte Anfragen ein, aus denen die Hoffnung spricht, nach 15 Jahren qualvollen Wartens endlich Gewissheit über das Schicksal eines Angehörigen zu erhalten. Aber der Schutzraum ist leer - er birgt keine Opfer mehr. Den Bauarbeiter Karl, der sich abrackert, um seiner Tochter einen Plattenspieler und sich selbst ein Motorrad kaufen zu können, hat das Freilegen des Kellers vor der Arbeitslosigkeit bewahrt, und die einzige Erinnerung, die Karl aus dem Schutzraum, der so viel Grauen und Verzweiflung barg, ans Licht trägt, ist eine alte zerkratzte Schallplatte, die der Letzte Schrei war - damals, als er aus dem Lazarett auf Urlaub kam.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Eduard WandreyKarl Balzer
Ina HalleySabine, seine Frau
Joachim BoldtAngestellter
Arno PaulsenErster Schreiber
Ernst SattlerZweiter Schreiber
Willy SaemannBürgermeister
Horst KeitelErster Polizist
Erich PoremskiZweiter Polizist
Walther SüssenguthRegierungspräsident
Max GrothusenErster Arbeiter
Karl Heinz PreussZweiter Arbeiter
Panos PapadopulosReisender
Erich DunskusChef
Wolfgang GrunerReporter
Elsa WagnerMutter
Aenne BruckFrau
Arthur WiesnerVater
Klaus MiedelHerr Triebsch
Ilse SteppatFrau Triebsch
Erik von LoewisZuschauer
Käte JaenickeZuschauerin
Arnold MarquisOberleutnant Zimmermann
Hannelore SzcepanskiMädchen
Hans-Albert MartensHerr


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Sender Freies Berlin / Radio Bremen / Hessischer Rundfunk

Erstsendung: 05.05.1958 | 62'00

Darstellung: