ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Mir zum Schrecken
übersetzt aus dem Schwedischen
Übersetzung: Christine von Kohl
Bearbeitung (Musik): Aleida Montijn
Regie: Ulrich Lauterbach
Paul steht vor dem Examen. Sobald er es hinter sich hat, wird er eine Stelle als Physik- und Chemielehrer in der Stadt antreten, in der seine Großmutter lebt. Darum ist er mit Kersti dorthin gefahren, um dem Mädchen den Ort zu zeigen. Die beiden jungen Menschen sind sehr verliebt ineinander, im Frühjahr werden sie heiraten. Paul steckt voller hochfliegender Pläne, er will Bücher schreiben, die der Menschheit neue Wege weisen. Leider schlagen er und Kersti den wohlmeinenden Rat, nicht in das Haus der Großmutter zu ziehen, in den Wind. Bald entdeckt die junge Frau, daß sie dort nicht heimisch werden kann. Auch ihr Mann bereitet ihr die erste Enttäuschung. Er scheint allzu schnell bereit zu sein, den Schluß seines ersten Buches zu opfern, weil sein Verleger Bedenken anmeldet. Der schwedische Regisseur und Autor Ingmar Bergman erzählt in seinem Hörspiel "Mir zum Schrecken" die Geschichte eines Mannes, der vom Idealisten zum Nihilisten, vom Gläubigen zum Zweifler, vom liebenden Gatten zum Ehebrecher wird. Eitelkeit und Kompromißbereitschaft führen ihn in eine Kontaktlosigkeit, die er durch Zynismus zu kompensieren sucht.