ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Monolog



Jens Sparschuh

Unter uns


Technische Realisierung: Holger Kliemchen, Christian Grund

Regieassistenz: Matthias Seymer


Regie: Wolfgang Rindfleisch

Einer wird einbestellt zu einem Gespräch. Der ihm gegenüber sitzt zeigt sich verständnisvoll. Klar läuft hierzulande noch nicht alles wie es soll und könnte. Aber dafür muss man eben kämpfen. Jeder an seinem Platz. Der Gegner jedenfalls lässt nichts unversucht. Denn oft ist es nur ein kleiner Schritt, und plötzlich steht man auf der falschen Seite. Wie dieser Freund, von dem man ja schon einiges erfahren hat. Und gern noch mehr erfahren möchte. Doch dazu bedarf es einer Zusammenarbeit. Mit ihm. Auf freiwilliger Basis, als freier Mitarbeiter sozusagen. Zu  unserer aller Sicherheit. Denn wir müssen wissen, wo es hakt. Wäre es da nicht besser, gleich ein Stück mehr Verantwortung zu übernehmen? Und in einen Dialog zu treten? Um Schlimmes zu verhüten? Noch ist es dafür nicht zu spät. Dann könnte  man sogar über diesen und jenen Fehler hinwegsehen. Stichwort Westkontakt etwa,  oder die Sache mit der fehlenden Fahne am Haus zum Feiertag der Republik. Denn: "Es fängt immer ganz klein an, und am Ende da sind es dann schon richtige Umtriebe, wo wir natürlich eingreifen müssen." Jens Sparschuh schildert in seinem neuen Monologhörspiel in vier Szenen den ebenso subtilen wie infamen Ablauf eines Anwerbungsversuches an dessen Ende die Verpflichtungserklärung mit der entscheidenden Unterschrift steht.

Jens Sparschuh, geboren 1955 in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), studierte 1973-78 Philosophie/Logik in Leningrad, 1978-83 war er Assistent an der Humboldt-Universität Berlin; 1983 schloss er seine Promotion ab. Seither ist er  freiberuflich tätig. 1992 hielt er Gastvorlesungen in den Vereinigten Staaten. Zu seinen veröffentlichen Prosawerken gehören u.a.: "Der große Coup", (1987). "Kopfsprung. Aus den Memoiren des letzten deutschen Gedankenlesers", (1989). "Der Schneemensch", (1993). "Der Zimmerspringbrunnen. Ein Heimatroman"(1995), "Eins zu Eins", (2003), "Im Kasten" (2012). Hörspiele schrieb er  u.a.:"Adieu, mein König Salomon" (Rundfunk d. DDR 1980). "Ein Nebulo bist du" (SR 1989, Hörspiel-Preis  der Kriegsblinden), "Kyffhäuser" (SFB 1992), "Der große Coup"(MDR 1998), "Herzblut" (MDR 2004), "Tantes Inferno" (MDR 2008.)

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Devid Striesow


Devid Striesow als Sprecher bei der Hörspielproduktion | © MDR/Marco Prosch

Devid Striesow als Sprecher bei der Hörspielproduktion | © MDR/Marco Prosch

Devid Striesow als Sprecher bei der Hörspielproduktion | © MDR/Marco Prosch
Devid Striesow (l.) als Sprecher und Regisseur Wolfgang Rindfleisch | © MDR/Marco Prosch
Devid Striesow | © MDR/Marco Prosch

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Devid Striesow
© MDR/Marco ProschDevid Striesow
© MDR/Marco Prosch



PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Mitteldeutscher Rundfunk 2012

Erstsendung: 05.08.2012 | 54'29


REZENSIONEN

  • Jochen Meißner: Ein Mephisto aus dem Plattenbau. In: Funkkorrespondenz 17.08.2012. S. 26.

Darstellung: