ARD-Hörspieldatenbank


Originalhörspiel



Andreas Jungwirth

Absence


Redaktion: Steffen Moratz

Technische Realisierung: N. N., André Lüer, Christian Grund

Regieassistenz: Matthias Seymer


Regie: Steffen Moratz

In der ostdeutschen Kleinstadt D. begegnen sich Anfang der 1990er Jahre ein österreichischer Schauspieler und ein sächsischer Komponist. Der eine spielt in einem Kinderstück, für das der andere die Bühnenmusik komponiert hat. Das ist der Beginn einer Künstlergemeinschaft und engen Freundschaft. Mit ihrem musikalisch-dadaistischen Programm sind sie bald im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs. Der junge Schauspieler lebt seit kurzem seine Homosexualität offen aus, während der 15 Jahre ältere Komponist ein Familienleben auf dem Land führt - dennoch teilen sie mehr und mehr ihren Alltag… Über zwanzig Jahre später treffen die Freunde einander wieder. Kritisch schauen sie zurück - auf den Beginn ihrer Zusammenarbeit, ihr künstlerisches Potential und den schmerzhaften Bruch. Erneut entsteht für einen Tag die Nähe von damals. Und wieder werden manche Fragen nicht gestellt oder bleiben unbeantwortet. In Absence erzählt Andreas Jungwirth mit semidokumentarischen Mitteln eine autobiografisch inspirierte Geschichte. Absence ist aber auch der Titel einer Komposition, die während der gemeinsamen Zeit entstanden ist. Absence ist das, was überdauert.

Andreas Jungwirth, geboren 1967 in Linz a.d. Donau. Nach zwei Jahren Germanistikund Theaterwissenschaftsstudium an der Universität Wien, wechselt er in die Schauspielklasse am Konservatorium der Stadt Wien. 1990 tritt er sein erstes Engagement in Deutschland (Lübeck) an. Ein Jahr später, kurz nach der Wiedervereinigung, zieht er für sechs Jahre in die neuen Bundesländer. 1992 gründet er gemeinsam mit dem Komponisten Wolfgang Heisig das Kleintheater Zwirn, ein Duo für Dada und Neue Musik. Seit 2000 lebt er als freiberuflicher Autor, erst in Berlin, und seit 2010 wieder in Wien. Neben Theaterstücken, die u.a. in Linz, Kassel, Darmstadt, Wien und Hamburg aufgeführt wurden, gilt seine besondere Liebe dem Hörspiel. Seit 2011 schreibt er an einer Reihe autobiographisch inspirierter Hörspiele. Bisher entstanden „Alleine bin ich viel“ (DRadio 2011), „Döbeln“ (MDR 2013) und „Langholzfeld“ (DRadio/ORF 2016), Absence (MDR/ORF) ist der vierte Teil.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Stephan GrossmannKomponist
Lukas WalcherSchauspieler


 


Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Mitteldeutscher Rundfunk / Österreichischer Rundfunk 2016

Erstsendung: 18.12.2016 | MDR KULTUR | 56'00

Darstellung: