ARD-Hörspieldatenbank

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Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel, Monolog



Dieter Kühn

Op de Parkbank

übersetzt ins Niederdeutsche


Sprache des Hörspiels: niederdeutsch


Vorlage: Op der Parkbank (Roman)

Übersetzung: Jochen Schütt

Technische Realisierung: Günter Becker, Claudia Jira

Regieassistenz: Hans Helge Ott


Regie: Günter Bommert

Die soziale Einrichtung "Altenheim" ist für viele Menschen die Endstation ihres Lebens. Hier wird für sie gesorgt, aber hier befinden sie sich auch gleichsam auf einem Abstellgleis, auf dem sie nichts als den Tod zu erwarten haben. Dieter Kühns Hörspiel macht in dem monologischen Gespräch einer alten Frau mit einem schweigenden Partner die ganze Hoffnungslosigkeit dieses Lebens auf Abruf deutlich. Die Frau versucht noch, sich ihrer eigenen Lebendigkeit zu versichern, indem sie dem Heim entflieht, wann immer das Wetter es zuläßt, indem sie Auseinandersetzungen mit ihrer Zimmernachbarin pflegt, um sich noch als handlungsfähiger Mensch empfinden zu können, und indem sie an der Ereignissen der Außenwelt teilnimmt, soweit Presse udn Fernsehen ihr die Möglichkeit dazu geben. Aber die Bedingungen des Lebens im Altenheim lassen ein produktives Verhältnis zur Wirklichkeit nicht zu; stets wird der Versuch der Selbstbestimmung durch Fremdbestimmung erstickt. Was bleibt, ist kleinliches Gezänk, nervöse Angst und schließlich sinnlose Aggressivität: Ersatzhandlungen eines Menschenm, der mit dem Ausscheiden aus dem Arbeitsprozeß für die Gesellschaft überflüssig geworden ist und nur noch in seinen biologischen Funktionen zur Kenntnis genommen wird. 

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Erika Rumsfeld


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen / Norddeutscher Rundfunk

Erstsendung: 09.06.1975 | 48'00

Darstellung: